13.08.2025 06.42Online seit heute, 6.42 UhrDie Einbindung der Bevölkerung in die Überarbeitung der österreichischen Sicherheitsstrategie startet Ende September. Hierzu plane das Außenministerium, das den Prozess leitet, drei Dialogforen ab dem 27. September, berichtete die APA heute.Die neue Sicherheitsstrategie soll vor Weihnachten 2025 stehen. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS), Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und Innenstaatssekretär Jörg Leichtfried (SPÖ) hatten das Projekt im April vorgestellt.Die Sicherheitslage habe sich seit dem Beschluss der Sicherheitsstrategie 2024 stark verändert, verwies Tanner auf die Rolle der USA, die früher als Schutzmacht Europas gesehen wurde. Man sei zur Erkenntnis gelangt, dass die Neutralität allein Österreich nicht schützen könne, so Meinl-Reisinger und Tanner.Dialogforen in Innsbruck, Klagenfurt und SalzburgEin möglichst breiter Konsens für die neue Strategie wird nun angestrebt – sowohl parteipolitisch als auch in der Bevölkerung. Das Ziel ist, die Identifikation der Bevölkerung und deren Resilienz für Krisen zu steigern.Beim ersten Dialogforum mit 100 Bürgerinnen und Bürgern am letzten Samstag im September in Innsbruck geht es um grundsätzliche Fragen. Kleingruppen von je zehn Teilnehmern sollen darüber sprechen, welches Sicherheitsbedürfnis die Bevölkerung hat, ob sich diese in der derzeitigen Sicherheitsstrategie widerspiegeln und ob es Lücken gibt.Das zweite Bürgerforum am 4. Oktober in Klagenfurt diskutiert darüber, was Österreich konkret tun sollte, um die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Im dritten Termin am 18. Oktober in Salzburg wird die internationale Dimension hineingenommen: Debattiert werden dabei Fragen, wie die EU und europäische Länder ihre Sicherheitspolitik gestalten und welche Rolle Österreich international spielen soll.Probelauf beim Forum AlpbachDas Projekt erfolgt in gemeinsamer Umsetzung mit der Universität Wien sowie der Ludwig Boltzmann Gesellschaft. Die 100 Teilnehmenden des Bürgerforums werden mithilfe der Uni Wien ausgewählt. Ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung wird dabei angestrebt. Im Vorfeld findet am 16. und 17. August ein Probelauf im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach statt.