UNO-Bericht: Beweise für systematische Folter in Myanmar

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12.08.2025 13.49Online seit heute, 13.49 UhrGut vier Jahre nach dem Militärputsch in Mynamar haben die Vereinten Nationen (UNO) nach eigenen Angaben Beweise für systematische Folter durch die Sicherheitskräfte des Landes. Einige der mitunter hochrangigen Täter konnten identifiziert werden, wie UNO-Ermittler heute in Genf mitteilten.Einem Bericht des Unabhängigen Ermittlungsmechanismus für Myanmar (IIMM) zufolge waren Opfer Schlägen, Elektroschocks, Strangulationen und anderen Foltermethoden ausgesetzt. Unter den Gefolterten seien auch Kinder gewesen, die oft stellvertretend für ihre nicht auffindbaren Eltern inhaftiert würden.„Wir haben erhebliche Beweise aufgedeckt, einschließlich Zeugenaussagen, die systematische Folter in Hafteinrichtungen in Myanmar belegen“, sagte IIMM-Leiter Nicholas Koumjian. Der IIMM-Bericht stellt zudem fest, dass sowohl durch Sicherheitskräfte als auch durch bewaffnete Oppositionsgruppen standrechtliche Hinrichtungen gegeben habe.Der UNO zufolge wurden Zehntausende Menschen willkürlich festgenommen. Mit den Verhaftungen soll die Opposition mundtot gemacht werden, aber auch die Rekrutierung von Soldaten vorangetrieben werden.Myanmar ist in einen Bürgerkrieg versunken, nachdem die Militärs 2021 die demokratisch gewählte Regierung unter Führung der Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt hatten. Soldaten bekämpfen mehrere Aufstände im Landesinneren, weite Gebiete werden von Rebellen beherrscht.