15.07.2025 19.54Online seit heute, 19.54 UhrBundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) hat heute bei seinem Treffen mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (Fratelli d’Italia) am römischen Regierungssitz Palazzo Chigi auch das Dauerthema des Brenner-Transits in Tirol angesprochen. Dabei warb er für eine „pragmatische Lösung“, die auch das zuletzt wieder aufs Tapet gebrachte Lkw-Slotsystem zur digitalen Regelung der Verkehrsströme berücksichtige.Meloni ging unterdessen bei dem Pressestatement nach der Unterredung, bei dem keine Fragen zugelassen waren, weder auf das Thema Transit im Allgemeinen noch auf das Slotsystem mit buchbaren Lkw-Fahrten auf der Brenner-Strecke im Speziellen ein. Sie betonte jedoch generell die „Solidität“ der bilateralen Beziehungen mit Österreich.Offen für ein solches Slotsystem bzw. digitales Verkehrsmanagement zeigte sich unterdessen Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nach einem Besuch einer Sitzung des bayerischen Kabinetts auf der Zugspitze. „Wenn es mit Italien hier zu einer gemeinsamen Lösung kommt, dann kann man den Weg gehen“, sagte Merz.Das Slotsystem war von Bayern, Tirol und Südtirol im April 2023 politisch paktiert worden. Damit es in die Realität umgesetzt wird, braucht es aber einen Staatsvertrag zwischen den Nationalstaaten. Italien sagte bisher jedoch kategorisch Nein. Zuletzt trieben Stocker und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) das Thema bei einem Treffen in Wien voran.Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) erklärte unterdessen in einer Reaktion gegenüber der APA, es sei „erfreulich“, dass es nun von Merz ein „Bekenntnis zum Slotsystem gibt“. Letzteres sei „als Lösungsvorschlag mittlerweile in der Chefetage angekommen“. Nun werde man „alles daransetzen, Italien von der Entlastung durch das Slotsystem und dessen Wirksamkeit zu überzeugen“.