Aktivisten: 360 Tote bei Gewalt in Syrien

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17.07.2025 07.08Online seit heute, 7.08 UhrNach tagelanger Gewalt im Süden Syriens haben Regierungstruppen Aktivisten zufolge mit dem Abzug aus dem mehrheitlich von Drusen bewohnten Ort Suwaida begonnen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien berichtete in der Nacht von gestern auf heute, dass die Zahl der Todesopfer der tagelangen Gewalt auf 360 gestiegen sei.Unabhängig überprüfen lässt sich die Zahl nicht. Die Angaben der Beobachtungsstelle, die den Konflikt in Syrien mit einem Netz aus Aktivisten verfolgt, gelten aber als in der Regel verlässlich.Die Regierung in Damaskus teilte laut Medien mit, gemäß einer neuen Waffenruhevereinbarung alle militärischen Einsätze sofort einzustellen. In einer Erklärung des Verteidigungsministeriums zum Abzug der Truppen aus Suwaida sei der Abzug anderer Sicherheitskräfte aus der Stadt allerdings nicht erwähnt worden, hieß es.Ein Ausschuss aus Regierungsvertretern und drusischen Geistlichen solle die Umsetzung des Abkommens überwachen. Zuvor hatte US-Außenminister Marco Rubio mitgeteilt, die USA hätten mit allen Beteiligten gesprochen. Man habe sich auf „konkrete Schritte geeinigt, die dieser beunruhigenden und entsetzlichen Situation“ ein Ende setzen sollten.Israel – ein enger Verbündeter der USA – hatte gestern mehrere Ziele in Damaskus bombardiert, unter anderem auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums. Nach Ausbruch der Gewalt zwischen Drusen und sunnitischen Beduinen in der Provinz Suwaida hatte die syrische Regierung Truppen und andere Sicherheitskräfte geschickt.Israel griff daraufhin nach eigenen Angaben zum Schutz der drusischen Minderheit ein. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle wurden 15 Angehörige des Verteidigungs- und Innenministeriums bei Israels Luftangriffen getötet.