Abhängig davon, in welcher Krankenkasse ihr seid, sollte sich die elektronische Patientenakte (ePA) bereits jetzt oder zumindest in Kürze auch in vollem Umfang über eine Desktop-App nutzen lassen. Die vom Bundesministerium für Gesundheit mit der Umsetzung betraute Gematik GmbH hat mit der Veröffentlichung der ePA-Version 3.0.5 nun im Nachgang auch hierfür die nötigen Voraussetzungen geschaffen.Die Möglichkeit, die ePA am Computer zu verwalten, ist lediglich eine von mehreren neuen Funktionen, die durch die Aktualisierung der technischen Basis des ePA-Systems möglich werden. Darüber hinaus wurden auch ein Messenger sowie erweiterte Kontrolloptionen für Nutzer integriert.Desktop-Version für Nutzer ohne SmartphoneDie Desktop-Variante der ePA richtet sich offiziell an Nutzer ohne Smartphone, könnte aber auch an sich einen komfortableren Weg für die Verwendung des Systems darstellen. Die Umsetzung hängt allerdings von der jeweiligen Krankenkasse ab und wird von diesen schrittweise umgesetzt. Die AOK bietet beispielsweise bereits einen Desktop-Client an. Für den Zugriff wird allerdings neben der elektronischen Gesundheitskarte und dem zugehörigen PIN ein Kartenlesegerät benötigt – an dieser Hürde dürfte die Nutzung bei den meisten Versicherten scheitern.Weitere Neuerungen mit der ePA-Version 3.0.5Unabhängig davon, ob auf dem Desktop oder über die App für Mobilgeräte, soll eine neue Messaging-Funktion den Austausch der Versicherten mit medizinischen Einrichtungen und ihren Krankenkassen erleichtern. Die Nutzung des sogenannten TI-Messengers ist freiwillig.Versicherte können jetzt gezielt festlegen, welche medizinischen Einrichtungen auf ihre Medikationsinformationen zugreifen dürfen. Bisher war diese Freigabe nur generell möglich. Mit der aktualisierten Funktion lässt sich die Sichtbarkeit der Daten nun gezielt für einzelne Stellen einschränken.Darüber hinaus wurde die sogenannte „Vertreterregelung“ verbessert. Hier geht es um vom Versicherten bestimmte Personen, die im eigenen Namen auf die Akte zugreifen dürfen. Bisherige Einschränkungen, etwa bei der Kombination bestimmter Krankenkassen, sollen mit der neuen Version aufgehoben worden sein.Der Beitrag Elektronische Patientenakte ePA startet auf dem Desktop erschien zuerst auf ifun.de.