Loser: Dr. Zweitbest

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Ich glaube, daß es inzwischen verboten wurde, Werbefritzen für Zahnpasta als Zahnärzte vorzustellen. „Die gibt der Zahnarzt seiner Familie“ – lange nicht mehr gesehen.Das Beste von Dr. Best – Screenshot FacebookBei Zahnbürsten ist der Käse eh gegessen. Gegen Dr. Best hatte Dr. Zweitbest keine Chance. Der konnte seinen Bürstenladen schon zusperren und Bankrott erklären, bevor er ihn überhaupt eröffnet hat. Mit 200.000 unverkauften Zweitbest-Bürsten im Lager. Als Dr. Zweitbest hast du da einfach die Arschkarte gezogen. Obwohl seine Bürsten … na egal.Was Zahnpasta und Zahnbürsten betrifft, dürfen Ärzte gar keine Werbung mehr machen, glaube ich. Ist aber ebenfalls egal. Es reicht ja, daß jemand aussieht wie ein Zahnarzt. Er oder sie darf nur nicht mehr als Zahnarzt vorgestellt werden. Dem Werbungsopfer kann auch etwas anderes als gleichwertig angedreht werden, so lange es aussieht wie ein Zahnarzt.Letzthin habe ich eine Zahnbürstenwerbung – oder Zahnpasta? – mit einer Frau Fischer gesehen. Adrette Person, strahlend weiße Zähne, ein Gebiß wie eine Perlenkette. Ihre Berufsbezeichnung war interessant: Dentalhygienikerin.Wotzefack ist eine Dentalhygienikerin? A nette Adrette, die sich täglich die Zähne putzt? Putzt sich noch jemand täglich die Zähne, so ein bis dreimal? Sind wir da nicht alle ein bißchen „Dentalhygienikers“? – Ich glaube schon.Aber geadelt sind wir jetzt natürlich. Gefällt mir. Vom untertänigen Zahnputzer zum souveränen Dentalhygieniker. Demokratie & Karriere sind wichtig. So wichtig wie der Dentalhygieniker.Geheimtipp: Der wahre Dentalhygieniker nimmt die Bürste von Dr. Best.Beste ParteiUnd weil ich schon dabei bin: Auch der Dentalhygieniker braucht eine politische Partei. Doch, doch, doch – ohne Partei geht demokratiekarrieristisch nichts. SPD, Linke, Grüne, BSW, Union, FDP, AfD – das ist alles Kokolores. Die „Beste Partei“ wäre unangreifbar. Sogar ihre Kritiker müssten immer an der besten Partei herummäkeln. Da merkt der souveräne Dentalhygieniker sofort: Wenn schon die beste Partei richtig blöd ist, was sind dann erst die anderen Parteien? – Und dann wählt er die beste.Völlig egal: „Beste Partei“ – Screenshot FacebookAls „Beste Partei“ kannst du praktisch jeden Unfug treiben, der dir einfällt – und du wärst trotzdem immer die beste Partei. Politik könnte so einfach sein wie der Kauf der besten Zahnbürste.Also: Wenn doch nochmal eine weitere Partei, dann „Beste Partei“. Wozu noch eine zweitbeste Partei wählen? – Na eben.„Beste Partei – die empfiehlt der Politiker seiner Familie“. Dann hätten wir das also auch wieder.Der Beitrag Loser: Dr. Zweitbest erstrahlte zuerst auf QPress.