Die USA erhöhen den wirtschaftlichen Druck auf Europa – und zwar spürbar. Ab dem 1. August 2025 wird auf eine ganze Reihe von EU-Produkten ein Einfuhrzoll von 30 Prozent erhoben. Betroffen sind vor allem Autos, Maschinen und Industriegüter – also genau jene Bereiche, in denen Deutschland traditionell stark ist.Doch wer zahlt den Zoll? Nicht der Hersteller in Wolfsburg oder Turin, sondern der US-Importeur, direkt vor Verlassen des Hafens. Der Zoll muss dort bar bezahlt werden – 30 Prozent Aufschlag auf den Warenwert, ohne Diskussion. Damit steigt der Preis eines europäischen Autos im Wert von 50.000 Dollar auf 65.000 Dollar – bevor es überhaupt im Showroom glänzen darf.VW und Fiat – bald unverkäuflich in den USAFür Premiumkunden mag das zu verschmerzen sein. Wer sich einen Mercedes GLS kauft, überlebt auch einen Preisaufschlag. Doch bei Klein- und Mittelklassemodellen sieht das anders aus. Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller sinkt dramatisch, sie landen auf dem Abstellgleis.Der US-Kunde entscheidet nüchtern und weicht aus. Auf japanische, koreanische oder US-amerikanische Alternativen. Die Daumenschraube wirkt sofort. Der Druck auf die Gewinnmargen steigt. Händler wenden sich ab von EU-Produkten, weil sie unprofitabel geworden sind. Autos. die Daimler und BMW in USA herstellen, sind von den Zöllen nicht betroffen.Die wirtschaftliche Ohrfeige hat einen politischen BeigeschmackOffiziell heißt es, man wolle Handelsungleichgewichte beseitigen. Doch zwischen den Zeilen ist die Botschaft eine andere: Die USA haben genug von Brüssels Moralpolitik. Während die EU amerikanische Techkonzerne wie Facebook, Twitter oder Google mit Milliardenstrafen bedroht, weil sie angeblich zu wenig zensieren, greift Washington nun zur wirtschaftlichen spürbarem Antwort.Auf der Münchner Sicherheitskonferenz hatte US-Vizepräsident J. D. Vance bereits klargemacht:„Wer die Meinungsfreiheit missachtet, kann nicht unser Partner sein.“Brüssel hat weggeschaut. Jetzt folgt der Holzhammer.Bürokratie predigen und der Arbeiter an der Werkbank leidetDie Brüsseler Technokraten bleiben unbehelligt – ihre Gehälter sind sicher. Doch die Folgen treffen jene, die noch Wertschöpfung betreiben. In den europäischen Werken wird man die Auswirkungen spüren. Kurzarbeit, Schichtabbau, Rückgänge bei den Exportzahlen.Er läuft und läuft und läuft? Diese VW-Werbezeile gilt bald nur noch für die Tränen auf den Versammlungen der Gewerkschaften. Die USA senden ein unmissverständliches Signal: Wer wirtschaftlich kooperieren will, muss auch politisch verlässlich sein. Und das bedeutet: Keine Zensur, keine Doppelmoral, keine arrogante EU-Attitüde.Deutschland steht dazwischen – wirtschaftlich abhängig vom Export, politisch angebunden an ein Europa, das sich selbst überschätzt.Erstveröffentlichung auf Opposition24