Syrien: Regierungstruppen beziehen Stellung nahe Suweida

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18.07.2025 11.46Online seit heute, 11.46 UhrNach den tagelangen Kämpfen mit Hunderten Toten und Berichten über Exekutionen von Zivilisten wachsen die Spannungen in der syrischen Provinz Suweida wieder.Sicherheitskräfte der syrischen Übergangsregierung bezogen erneut Stellung an den Rändern der gleichnamigen Provinzhauptstadt, wie die Nachrichtenagentur dpa von Augenzeugen und aus syrischen Sicherheitskreisen erfuhr. Sie bereiteten sich darauf vor, erneut nach Suweida einzurücken.Die syrische Präsidentschaft warf drusischen Kämpfern indes vor, eine zuvor in Kraft getretene Waffenruhe verletzt zu haben. Weiter warnte sie vor „einer anhaltenden offensichtlichen Einmischung Israels in die inneren Angelegenheiten Syriens“.Den Truppen der Regierung werden schwere Verbrechen vorgeworfen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien sprach von 83 „hingerichteten“ drusischen Zivilisten in den vergangenen Tagen. Präsident Ahmed al-Scharaa machte „gesetzlose Banden“ für diese Übergriffe verantwortlich.Insgesamt sollen bei den Auseinandersetzungen mehr als 500 Menschen getötet worden sein. Die Stadt ist nach Angaben der Beobachtungsstelle von Wasser und Strom abgeschnitten. Auch Nahrungsmittel seien knapp.In Suweida kam es in den vergangenen Tagen zu schweren Spannungen zwischen drusischen Milizen und sunnitischen Beduinen. Die Regierungstruppen hatten auf Seite der Beduinen in die Kämpfe eingegriffen, bevor Israel zur Unterstützung der Drusen Regierungsgebäude in Damaskus angriff. Später kam es zu einer Waffenruhe, und die Regierungstruppen zogen sich zurück. Drusische Milizen übernahmen die Kontrolle, was zur Flucht beduinischer Einwohner führte.