Van der Bellen in Alpbach: „Mehr wie das Baltikum sein“

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26.08.2025 21.02Online seit heute, 21.02 UhrBundespräsident Alexander Van der Bellen hat heute Abend in Alpbach dazu aufgerufen, hinsichtlich der Orientierung Österreichs in der EU „ein bisschen mehr wie das Baltikum“ zu sein, „weil diese Länder in wichtigen Fragen das tun, was nottut“.Die Menschen in Lettland seien „wahre EU-Fans“, und ein Enthusiasmus für Europa wie dort „würde uns hier in Österreich auch guttun“, sagte Van der Bellen in Anwesenheit seines lettischen Amtskollegen Edgars Rinkevics.Alpbach als „Wegweiser“Alpbach als Ort, „wo Menschen zusammenkommen und über die Zukunft nachdenken“, sei ein „Wegweiser“. Die Frage sei allerdings, in welche Richtung man blicken und gehen wolle. In der einen Richtung sehe man beispielsweise „ein Nachbarland, in dem die Medienfreiheit zunehmend beschnitten“ werde sowie Rechtsstaat und Justiz untergraben und Grundrechte eingeschränkt würden, „ein Land, das keine liberale Demokratie mehr ist“.Lettland hingegen grenze direkt an Russland und damit an ein Land, „das einen brutalen Angriffskrieg führt“ und von einem Großreich träume. „Wer eine so große Gefahr direkt vor der eigenen Haustüre sieht, weiß, dass es eine schlechte Idee ist, ihr ganz alleine gegenüberzustehen.“Europäische Union „starkes Bündnis“Das Baltikum spiele eine entscheidende Rolle für die Sicherheit der EU, umgekehrt gelte das aber ebenfalls. Die Europäische Union sei „ein starkes Bündnis, egal, welche Gefahr vor der Haustüre steht, und die Menschen in Lettland wissen das, glaube ich“.Auf die großen Fragen wie den Umgang mit dem Klimawandel, der künstlichen Intelligenz, Migrationsbewegungen und der „Verteidigung gegen Kriegstreiber“ gebe es keine einfachen Antworten, so Van der Bellen. „Was aber auf jeden Fall substanzieller Teil dieser Antworten sein muss, ist Europa.“