UNO-Mitarbeiter: Gaza-Krieg als Völkermord bezeichnen

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28.08.2025 14.14Online seit heute, 14.14 UhrHunderte Beschäftigte des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) haben ihren Chef Volker Türk aufgefordert, den Krieg im Gazastreifen ausdrücklich als Völkermord zu bezeichnen. In einem gestern versandten Schreiben an den UNO-Hochkommissar, das Reuters vorliegt, heißt es, die rechtlichen Kriterien für einen Völkermord seien erfüllt.Die Beschäftigten verweisen auf das Ausmaß, den Umfang und die Art der dokumentierten Verstöße gegen das Menschenrecht. „Das OHCHR hat eine starke rechtliche und moralische Verantwortung, Völkermord zu verurteilen“, heißt es in dem von mehr als 500 Beschäftigten unterzeichneten Brief.Türk, der Israels Vorgehen wiederholt verurteilt hat, erklärte, der Brief werfe wichtige Bedenken auf. „Ich weiß, dass wir alle ein Gefühl moralischer Empörung über die Schrecken, die wir erleben, sowie Frustration angesichts der Unfähigkeit der internationalen Gemeinschaft, dieser Situation ein Ende zu setzen, teilen“, schrieb er in seiner Antwort.Israel hat den Vorwurf des Völkermordes wiederholt zurückgewiesen und verweist auf sein Recht auf Selbstverteidigung nach dem überraschenden Angriff der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023. Dabei wurden israelischen Angaben zufolge mehr als 1.200 Menschen getötet und 251 als Geiseln in das Palästinensergebiet verschleppt.Bei den folgenden Angriffen des israelischen Militärs auf den Gazastreifen wurden nach Angaben der von den Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde fast 63.000 Menschen getötet. Diese Informationen können nicht unabhängig überprüft werden, UNO-Experten schätzen sie aber als glaubhaft ein. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.