EZB: Wirtschaft profitiert von ausländischen Arbeitskräften

Wait 5 sec.

23.08.2025 19.35Online seit heute, 19.35 UhrDie Wirtschaft im Euroraum hat laut der EZB vom Zustrom ausländischer Arbeitskräfte profitiert. Auf der US-Notenbankkonferenz in Jackson Hole nannte EZB-Chefin Christine Lagarde heute den Anstieg der Zahl von Arbeitnehmern aus Ländern außerhalb des Euroraums einen Faktor, der die Wirtschaft in einigen Sektoren stütze. Und das trotz einer zunehmenden Präferenz für kürzere Arbeitszeiten und eines Rückgangs des Lebensstandards.Ohne diesen Beitrag könnten die Bedingungen am Arbeitsmarkt angespannter sein und auch die Produktion würde geringer ausfallen, fügte sie hinzu. Auch Spaniens starkes Wirtschaftswachstum nach der Pandemie sei zu einem großen Teil dem Beitrag ausländischer Arbeitskräfte zu verdanken.Der europäische Arbeitsmarkt habe die jüngsten Schocks dank einer Mischung aus globalem Rückenwind und inländischer Stärke unerwartet gut überstanden.Migration könne grundsätzlich eine entscheidende Rolle bei der Linderung des Arbeitskräftemangels in ausgewählten Regionen spielen. Doch in allen plausiblen Szenarien – selbst bei hoher Migration – werde die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Euroraum weiter schrumpfen.Darüber hinaus könnten wirtschaftspolitische Zwänge die Zuwanderung zunehmend einschränken. Selbst bei erheblicher Migration hänge ihr Einfluss auf die Linderung des Arbeitskräftemangels davon ab, wie gut die Qualifikationen der Migrantinnen und Migranten mit den offenen Stellen in Schlüsselsektoren zusammenpassen.