H. Sterling Burnett[Das Wortspiel in der Original-Überschrift lässt sich nicht angemessen übersetzen: „Settled Science Is Getting Unsettled as Government Support Wanes“ A. d. Übers.]Seit fast vier Jahrzehnten erzählen Wissenschaftler, die ein reputations- und finanzpolitisches Interesse daran haben, sowie gefügige, unkritische Mainstream-Medien der Öffentlichkeit immer wieder das Gleiche über den Klimawandel: Es gibt einen Konsens, es gibt keine Debatte, die Treibhausgasemissionen des Menschen verursachen einen gefährlichen Klimawandel. Ende, Abspann, die Wissenschaft ist ‚settled‘.In den ersten Jahren nach der Verkündung des Konsens‘, dass „die Wissenschaft sich einig ist”, widersprachen echte Wissenschaftler – diejenigen, die erkannten, dass Wissenschaft eine Methode ist, eine Art, Phänomene zu erklären und Fakten zu entdecken, und keine für alle Zeiten in Stein gemeißelte Schlussfolgerung – dieser Behauptung und kämpften darum, gehört zu werden. Sie hatten einige frühe Erfolge in öffentlichen Debatten, und als die Medien noch offen für neue Erkenntnisse waren, wurden sie manchmal in Berichten erwähnt, weil sie eine fundierte Gegenposition zu der einen oder anderen Behauptung zum Klimawandel vertraten.Vor etwa 20 Jahren begann sich dies jedoch zu ändern. Wie aus den Climategate-E-Mails hervorgeht, versuchten einflussreiche Klimaalarmisten, Debatten und Diskussionen über die Ursachen und Folgen des Klimawandels zu unterbinden, indem sie aufgeschlossene Zeitschriftenredakteure aus ihren Positionen entfernen oder durch Zeitschriftenverlage zügeln ließen (eine ruchlose Praxis, die leider bis heute andauert). Klimaskeptiker wurden zunehmend aus dem Peer-Review-Prozess ausgeschlossen, und es wurde fast unmöglich, Artikel, die offen skeptisch gegenüber der These einer vom Menschen verursachten Klimakatastrophe waren, in renommierten Fachzeitschriften zu veröffentlichen.Die Medien schlossen abweichende Stimmen aus Berichten über den Klimawandel aus und folgten damit dem Beispiel prominenter Politiker, die ihre Karriere damit gemacht hatten, über die doppelte Gefahr des Klimawandels und der Meinungsfreiheit in Bezug auf die Behauptung zu schwadronieren, wonach der Mensch die Katastrophe verursache,. Da die Wissenschaft sich einig war, war die Debatte beendet, und die Veröffentlichung der Ansichten von Klimaskeptikern oder Klimarealisten kam einer Zulassung von Holocaustleugnern in Berichten über Konzentrationslager gleich. Die Mainstream-Medien folgten den Forderungen der Klimaalarmisten und stellten die Berichterstattung über wissenschaftliche Zweifel am Konsens ein. Diejenigen, die nicht zum Konsenslager gehörten, wurden als Klimaleugner bezeichnet und aus der höflichen Gesellschaft verbannt, obwohl das Lager der „Leugner” eine Bandbreite von Ansichten abdeckte, die von extrem (der Klimawandel findet nicht statt) bis gemäßigt reichte (der Klimawandel findet statt, möglicherweise sind Menschen dafür verantwortlich, aber es handelt sich nicht um eine Krise und könnte sogar positive Ergebnisse hervorbringen).Gruppen wie das Heartland Institute wurden immer seltener als Sprachrohr für fundierte Wissenschaft, die auf Beweisen, Daten und wissenschaftlichen Verfahren basiert, und die Dokumente erstellten und begutachtete Forschungsergebnisse veröffentlichten, die den angeblichen Konsens in Frage stellten. Zu den Dokumenten gehörten mehrbändige Werke, an denen Hunderte von Forschern mitwirkten oder die von ihnen begutachtet wurden und die Hunderte bis Tausende von Seiten umfassender Literaturrezensionen enthielten, aus denen hervorgeht, dass die jüngsten Klimaveränderungen historisch gesehen nicht ungewöhnlich sind und keine existenzielle Bedrohung für die Menschheit oder die Erde, wie wir sie kennen, darstellen. Wir veröffentlichten auch kürzere, prägnante Artikel, die für jeden aufgeschlossenen Laien leicht zugänglich waren. Einige Dokumente erklärten, warum es in der wissenschaftlichen Gemeinschaft weiterhin Uneinigkeit über die Ursachen und Folgen des Klimawandels gab. Andere waren kurze, ein- bis dreiseitige Dokumente voller Daten und Grafiken, die zeigten, dass das Wetter nicht extremer wurde und weniger Menschen als je zuvor an den Folgen des Wetters oder der angeblich vom Menschen verursachten Klimaveränderungen starben, entgegen den Schlagzeilen in den Medien.Wir sind und bleiben David im Kampf gegen den Goliath einer finanziell überaus gut ausgestatteten Klimakonsens-Clique, die von Menschen mit echter Macht unterstützt wird.Als aktiver Teilnehmer an diesem Kampf habe ich zu verschiedenen Zeiten in öffentlichen Online-Foren, im Fernsehen und in Live-Debatten oder Diskussionen auf der Bühne die Verfechter des Konsens‘ gefragt, warum wir, da die Wissenschaft sich einig ist, nicht einfach die Finanzierung der Klimaforschung einstellen sollten. Schließlich kannten wir alle Antworten: Die Wissenschaft ist sich einig. Wenn sie Recht hätten, sollte der Übergang von der Theorie zur Praxis an der Tagesordnung sein, wobei alle Mittel auf die Eindämmung des Klimawandels oder die Anpassung daran konzentriert werden sollten. Wenn wir sicher wissen, dass Leben durch den Klimawandel gefährdet sind, sollten wir uns ganz gezielt auf Strategien zur Eindämmung oder Verhinderung des Klimawandels konzentrieren und schnell Methoden und Technologien einsetzen, um die Auswirkungen klimabedingter Schäden zu verringern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu stärken.Sie haben meinen Vorschlag nicht angenommen. Stattdessen reagierten sie manchmal mit empörten und alarmierten Gesichtern und sagten etwas wie: „Oh nein, wir können die Finanzierung der Klimaforschung nicht einstellen. Es ist zwar klar, dass der Mensch einen gefährlichen Klimawandel verursacht – darüber gibt es keinen Zweifel –, aber wir müssen noch verstehen, wie schlimm es werden könnte. Die genauen Details müssen noch definiert werden, um mehr Klarheit über die Richtung verschiedener potenzieller Auswirkungen zu gewinnen.“ Meine Antwort – dass wir einfach davon ausgehen sollten, dass alle Überschwemmungen, Waldbrände, Hurrikane und jeglicher Anstieg des Meeresspiegels auf den Klimawandel zurückzuführen sind, und mit Maßnahmen und Projekten zur Verringerung der Schäden durch solche Ereignisse fortfahren sollten – verurteilten sie als empörend.Es scheint, dass die grundlegende, theoretische Wissenschaft für sie als geklärt gilt, solange die Finanzierung kein Thema ist. Dann gibt es noch offene Fragen, die nur sie beantworten können, aber nur mit fortgesetzter Finanzierung.Seitdem der Klimawandel erstmals als Thema (einige Alarmisten behaupten, es sei „das Thema“) von öffentlichem Interesse aufgegriffen worden ist, haben alle Präsidenten und die meisten Politiker das Spiel „Ich bin kein Leugner“ gespielt. Natürlich gab es auch echte Gläubige. Dann gab es diejenigen, die zwar möglicherweise persönliche Zweifel am Ausmaß der Gefahren des Klimawandels hatten, aber öffentliche Maßnahmen zur Verhinderung des Klimawandels als einen großen Hebel sahen, um mehr Macht über das Privatleben der Menschen und die Wirtschaft zu erlangen.Die meisten skeptischen Politiker wurden zum Schweigen gebracht. Andere räumten widerwillig ein, dass der Klimawandel eine Bedrohung darstelle: „Ich glaube auch daran, aber …“, nur um dann zu debattieren oder zu argumentieren, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen zu teuer, undurchführbar oder drakonisch seien. Sie taten alles, um nicht als Leugner abgestempelt zu werden, doch das bewahrte die meisten von ihnen nicht davor, dennoch als solche bezeichnet zu werden. Wer sich nicht voll und ganz für dramatische Klimaschutzmaßnahmen einsetzte, galt als Leugner, der den Kopf fest in den Sand steckte. Es gab keinen Raum für Meinungsverschiedenheiten.Nur wenige Politiker setzten sich entschlossen für echte Wissenschaft ein und lehnten den Klimawandel-Alarmismus ab, bereit, die Verachtung zu ertragen, die ihnen in den Kreisen der Macht und Politik als Klimaleugner entgegengebracht wurde. Zu ihnen gehörten der ehemalige Senator Jim Inhofe (R-OK) und der ehemalige Abgeordnete Lamar Smith (R-TX).So stand es, bis Donald Trump als unkonventioneller Politiker und späterer Präsident auftauchte, der den Klimawandel als Schwindel bezeichnete. Mit Beginn seiner zweiten Amtszeit, gewappnet mit dem Wissen um die Machenschaften der „Sumpfbewohner” gegen seine Agenda in der ersten Amtszeit, legten Trump und sein Team sofort los, und in Bezug auf den Klimawandel bedeutete das, dem institutionellen Gefüge, das sich dem Konsens der Klimapanik verschrieben hatte, den Boden unter den Füßen wegzuziehen: Teilnahme an internationalen Klimaabkommen, Beschränkungen für die Förderung und Nutzung fossiler Brennstoffe, Steuergutschriften und Genehmigungen für Wind- und Solarenergie und vor allem direkte Finanzmittel für Klimaschutzmaßnahmen.Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt müssen sich Klimaalarmisten ernsthaft mit Klimarealisten über klimawissenschaftliche Fragen auseinandersetzen. Kürzlich veröffentlichte das US-Energieministerium (DOE) den Bericht „A Critical Review of Impacts of Greenhouse Gas Emissions on the U.S. Climate” (Eine kritische Überprüfung der Auswirkungen von Treibhausgasemissionen auf das Klima der USA), der von einer Gruppe renommierter Wissenschaftler verfasst wurde, darunter Dr. John Christy, Dr. Judith Curry, Steven Koonin, Ph.D., Ross McKitrick, Ph.D., und Roy Spencer, Ph.D. Dieser hat Alarmisten dazu gezwungen, sich mit den seit langem bestehenden Fragen, Bedenken und Kritikpunkten der Realisten hinsichtlich der These auseinanderzusetzen, dass der Mensch einen gefährlichen Klimawandel verursacht, anstatt diese einfach als „wissenschaftlich erwiesen” abzutun.Der DOE-Bericht widerlegt unter anderem Behauptungen, dass der Klimawandel zu einer Verschärfung extremer Wetterereignisse führt, erörtert, warum steigende Kohlendioxidwerte (CO₂) einen abnehmenden Einfluss auf die globalen Temperaturen haben und wie der gleiche Anstieg des CO₂-Gehalts zu einer vorteilhaften globalen Begrünung führt, und er untersucht die Vielzahl derzeit kaum verstandener natürlicher Faktoren, die es erschweren, steigende Temperaturen und Klimaveränderungen auf den Energieverbrauch des Menschen zurückzuführen.Alarmisten waren schockiert und empört über die Veröffentlichung des Berichts, zumal es sich um einen offiziellen Bericht der gleichen US-Bundesregierung handelt, auf welche sie sich seit Jahrzehnten verlassen haben, um ihre Weltuntergangsforschung ohne Wenn und Aber zu finanzieren. Ihre Stellung als offizielle Autoritäten und Vermittler der Klimawahrheit wurde infrage gestellt.Die Autoren des Berichts hatten Ansehen, hatten in diesem Bereich gearbeitet und waren für ihre jahrzehntelange Arbeit in diesem Bereich ausgezeichnet worden, sodass Alarmisten sie nicht einfach als parteiisch oder uninformierte Leugner abtun konnten.Die „Konsens“-Klimawissenschaftler müssen nun auf die Behauptungen des Berichts reagieren, und deshalb hat der Bericht Gewicht und muss ernst genommen werden, anstatt ihn auszublenden – eine Position, die die Konsensgruppe seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr ernsthaft eingenommen hat.Ebenso wichtig ist, dass einige von ihnen bei der Auseinandersetzung mit dem Bericht zugeben müssen, dass er zumindest ein gewisses Maß an Gültigkeit hat. Er enthält wichtige Punkte, welche bedeuten, dass die Wissenschaft doch nicht „settled“ ist. Das war sie nie!Zu den Themen, bei denen Palmer den Autoren des DOE-Berichts Recht gibt gehört, dass der Klimawandel nicht katastrophal ist und dass „die wichtigste Unsicherheit bei unserer Fähigkeit vorherzusagen, um wie viel die globalen Temperaturen bei anhaltenden Kohlenstoff-Emissionen steigen werden, damit zusammenhängt, wie sich die Wolkendecke im Laufe der Zeit verändern wird.”Palmers Eingeständnis ist zumindest ein Anfang, ein Eingeständnis, dass es bei der entscheidenden Frage in der Klimadebatte – der Reaktion der globalen Temperaturen auf CO₂-Emissionen – keine Gewissheit gibt; die Wissenschaft ist sich nicht einig. Wenn wir nicht wissen, um wie viel die Temperaturen steigen könnten, können wir auch nicht wirklich wissen, wie das Klima reagieren wird oder ob Menschen oder die Umwelt tatsächlich in Gefahr sind.Lasst die längst überfällige Diskussion oder Debatte beginnen, und lasst sie auf der Grundlage von Daten und Beweisen stattfinden, ohne weitere Bitterkeit, persönliche Angriffe, Berufung auf Autoritäten oder Behauptungen eines Konsens‘. So hätte es schon immer sein sollen. Politik und das Streben nach Macht und Geld sollten in der Wissenschaft keine Rolle spielen, obwohl ich nicht so naiv bin zu glauben, dass dies auch weiterhin so bleiben wird.Quellen: Nature; U.S. Department of EnergyLink: https://heartland.org/opinion/climate-change-weekly-553-settled-science-is-getting-unsettled-as-government-support-wanes/Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE Der Beitrag „Gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse“ geraten ins Wanken angesichts nachlassender staatlicher Unterstützung. erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.