Rumpelstilzchen, Neuauflage

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Es ist wie ein Märchen aus 1000 und einer Yacht, das ukrainische Rumpelstilzchen ist gefasst. Hat sich mal wieder verplappert, das alte Plappermäulchen. Sogar mit Original-Pass und allem drum und dran. Als Geheim-Dienstler konnte er natürlich nicht wissen, dass touristische Anmeldedaten weitergeleitet werden. Und zu einem Original gefälschten Pass hatte unser Geheimling keinen Zugang. Ja damals in Polen wurde er noch gewarnt, hier bei uns liegt ein internationaler Haftbefehl vor. Kommen morgen dann wieder, um Recht und Gesetz walten zu lassen. Aber am nächsten Morgen ward vom Rumpelstilzchen nix mehr gesehen.In Italien ist man nicht so nett zu ihm, warum auch immer, vielleicht mögen die Italiener keine Grimmschen Märchen.Und was hat unser kleines Rumpelstilzchen denn nun schon wieder verbrochen? Das Finanzamt nicht richtig über seine Einnahmen informiert? Wer aus Stroh Gold macht, dafür nur ein Spinnrad benötigt, hat sicherlich eine lukrative Gewinnspanne. Oder vergriff sich der Lustmolch wieder an kleinen Kinder? Das wird heutzutage gar nicht gern gesehen. Nach noch unbestätigten Meldungen aus schlecht informierten Kreisen soll unser Rumpelstilzchen ne Lange Leitung gesprengt haben . Wäre doch eigentlich ne gute Tat. Hat den Michel vom russischen Gashahn befreit. Ihm gebührt das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Statt dessen soll er im Kittchen schmoren. Das ist ungerecht. Da müssen wir jetzt alle demonstrieren. Unseren Regierenden mal richtig die Meinung geigen. Nicht mehr Free Willy grölen, sondern Free Rumpelstilzchen. Und überhaupt ist es eine technische Glanzleistung, mit einer Nuckelpinne 2 Tonnen Sprengstoff zu transportieren. Damit in die tiefen des Meeres abzutauchen, um es richtig krachen zu lassen. Es war im wahrsten Sinne ein Weckruf an die Welt. Alle Seismografen machten Freudensprünge. Das Blubberloch wurde sogleich für die christliche Seefahrt gesperrt. Nicht das da ein Dampfer, so ganz aus versehen, reinschifft und wegen mangelnden Auftrieb auf nimmer wiedersehen verschwindet. Die Welt braucht kein zweites Bermuda-Dreieck.Aber ein echter Profi war unser Rumpelstilzchen nun auch wieder nicht. 500 kg Sprengstoff pro Leitung ist etwas zu viel des Guten. Könner brauchen nur 20 kg. Wird das geile Zeug richtig angebracht, geht es selbst durch Krupp-Stahl, wie ein heißes Messer durch Butter. Die Lange Leitung wäre durchtrennt, nur den großen Bums hätte es nie gegeben. Übrigens, so machen es die Profis beim Abwracken von Öl-Plattformen.Somit wäre unser Rumpelstilzchen doch nur ein Zauberlehrling. Hoffentlich kommt er zur Einsicht, Sprengen ist etwas schwieriger, als Stroh zu Gold spinnen.Es bleibt die große Frage ist unser Rumpelstilzchen resozialisierbar? Trotz Steuerhinterziehung, Kindesmissbrauch und Terroranschlag, ich denke, jeder hat eine vierte Chance verdient. Wenn er dazu beiträgt den Terroranschlag bis ins letzte Detail aufzuklären, mit unserer weisungsgebundenen Staatsanwaltschaft all sein Unwissen teilt, kommt er ins Zeugenschutzprogramm. Braucht nicht ins Kittchen, erhält einen Batzen Euronen, alternativ auch Gold, eine neue Identität samt Pass, und kann bis ans Endes seiner Tage das wohlverdientes Luxusleben genießen. Wie im Märchen, Ente gut alles Gut.Der Beitrag Rumpelstilzchen, Neuauflage erstrahlte zuerst auf QPress.