Ein niederösterreichischer FPÖ-Gemeinderat sorgt für Empörung: Thomas Hardteck hetzt auf Facebook gegen Juden, Homosexuelle und Ukrainer, bezeichnet sie als „Parasiten“ und fordert radikale Maßnahmen wie standrechtliche Erschießungen. Der KURIER deckte die menschenverachtenden Äußerungen auf, die von der Plattform „Stoppt die Rechten“ dokumentiert wurden. Grünen-Politiker Lukas Hammer hat die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, um mögliche Verstöße gegen Verhetzungsparagrafen und das Verbotsgesetz zu prüfen.Hardtecks Postings, darunter geschichtsrevisionistische Inhalte und Aufrufe zur Selbstjustiz, zeugen von einer abstoßenden Geisteshaltung, die in der FPÖ offenbar toleriert wurde – bis der öffentliche Druck zu groß wurde. Die Partei reagierte erst nach dem KURIER-Bericht und schloss Hardteck aus, distanziert sich aber nur halbherzig von seinen Aussagen. Ein Sprecher der FPÖ NÖ spricht von „emotionalen Postings“ und schiebt die Schuld auf „Asylchaos“. Offenbar war die FPÖ über Hardtecks Hetze informiert, förderte ihn aber dennoch als Spitzenkandidaten. Ein Skandal, für den es keine Entschuldigung gibt.Es folgt die offizielle Stellungnahme der FPÖ Bezugnehmend auf einen Artikel im heutigen Kurier teilt ein Sprecher der FPÖ Niederösterreich mit: „Die FPÖ NÖ war bislang lediglich über ein einziges Posting eines Funktionärs informiert. Durch den heute erschienenen Kurier-Artikel wurde die FPÖ NÖ jedoch auf weitere Entgleisungen und Postings des besagten Gemeinderats aufmerksam. Nach diesem neuen Kenntnisstand und unter Berücksichtigung des gesamten Ausmaßes der Vorfälle hat die FPÖ Niederösterreich umgehend gehandelt. Das Mitglied – das von sich aus die FPÖ nicht informiert hat – wurde mit sofortiger Wirkung aus der Partei ausgeschlossen und all seiner Funktionen enthoben. Den Vorwurf des Kurier, der FPÖ seien diese Postings gleichgültig, weisen wir auf das Schärfste zurück. Mit der heutigen Entscheidung haben wir nach Bekanntwerden der Vorkommnisse unverzüglich Konsequenzen gezogen.“