Die deutsche Autoindustrie, einst Stolz der Nation, taumelt in eine beispiellose Krise. Laut einer Analyse der Beratungsgesellschaft EY wurden innerhalb eines Jahres über 51.500 Arbeitsplätze in der Branche vernichtet – ein Minus von fast sieben Prozent. Kein anderer Sektor ist so stark betroffen. Auch der Thüringer Autozulieferer ae group steht vor dem Aus, 600 Arbeitsplätze sind akut gefährdet. Die AfD-Fraktion im Bundestag fordert eine wirtschaftspolitische Kehrtwende, um den Niedergang zu stoppen. Doch während die Industrie kollabiert, bleibt die Politik erstaunlich untätig.Die Zahlen sind alarmierend: Allein in der Autoindustrie schrumpften die Umsätze um 1,6 Prozent, während die gesamte Industrie ein Minus von 2,1 Prozent verzeichnete – das achte Quartal in Folge. Hohe Energiepreise, Bürokratie, Absatzflauten und der teure Umstieg auf Elektromobilität setzen Hersteller wie VW, Mercedes-Benz und Zulieferer wie Bosch und Continental unter Druck. Dazu kommen Zollstreitigkeiten mit den USA, die Exporte verteuern. Die ae group in Thüringen, die Aluminium-Druckgussteile für Autos produziert, ist ein trauriges Beispiel: Trotz intensiver Suche fand sich kein Investor, um das Unternehmen zu retten. 146 potenzielle Käufer winkten ab, weil die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland schlicht unattraktiv sind. Die Folge: 600 Familienväter, -mütter und junge Fachkräfte stehen vor dem Nichts.Die AfD-Fraktion macht die Politik der Bundesregierung für diesen Kahlschlag verantwortlich. „Exorbitante Energiekosten durch den ideologischen Ausstieg aus Kern- und Kohleenergie und erdrückende Bürokratie“ seien Gift für die Industrie, so Malte Kaufmann. Während die Ampel-Regierung und die Union die Zukunft des Verbrennungsmotors in Frage stellen, verliert Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit. Kritiker sprechen von einer „Deindustrialisierung“ – ein Begriff, der angesichts der dramatischen Zahlen nicht übertrieben scheint. Besonders bitter: Junge Ingenieure, einst gefragte Fachkräfte, finden kaum noch Jobs. „Der Arbeitsmarkt wird ungemütlich“, warnt EY-Experte Jan Brorhilker in der tagessch***. Die Krise trifft nicht nur die Beschäftigten, sondern ganze Regionen wie Thüringen, wo 80.000 Arbeitsplätze von der Autoindustrie abhängen. Die Politik muss endlich handeln, statt den Niedergang weiter zu verschlafen.