27.08.2025 16.44Online seit heute, 16.44 UhrZahlen zur Arbeitskräfteabwanderung zeichnen für die Industriellenvereinigung (IV) „ein besorgniserregendes Bild“.Zwischen 2011 und 2023 seien rund 1,4 Millionen Menschen aus Österreich ausgewandert – davon über 170.000 dauerhaft beschäftigte Fachkräfte, die zuvor bereits im Arbeitsmarkt integriert waren. Das geht aus einer Studie des Migrationsforschers Rainer Münz im Auftrag der IV hervor. Viele der Abwandernden stammten aus wohlhabenden EU- und OECD-Staaten.Die Zuwanderung fiel in den vergangenen Jahren aber stärker aus als die Abwanderung. In Summe seien zwischen 2011 und 2023 rund 2,2 Mio. Menschen neu oder wieder ins Land gekommen, hieß es von der IV auf APA-Anfrage. „Während hoch qualifizierte EU-Zuwanderer das Land überproportional häufig wieder verlassen, verbleiben tendenziell weniger gut integrierte Menschen länger in Österreich“, so die IV.Gesamtzahlen zur Fachkräfteeinwanderung nach Österreich wurden in der Studie nicht ausgewiesen. Von den Zugewanderten der Jahre 2017 bis 2019 waren nach vier Jahren aber mehr als die Hälfte wieder abgewandert, geht aus der Analyse hervor.„Das ist kein Problem mangelnder Integrationsbereitschaft, sondern Ausdruck struktureller Standortnachteile: zu hohe Abgaben, zu viel Bürokratie, zu wenig Perspektive,“ so IV-Präsident Georg Knill. Er forderte in dem Zusammenhang eine Senkung der Lohnnebenkosten und eine Beschleunigung und Vereinfachung der Verfahren für die Rot-Weiß-Rot-Karte.Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) verwies in Reaktion auf die IV-Studie auf Änderungen bei der Migrations- und Arbeitsmarktpolitik. „Mit unserer Neuausrichtung wird Erwerbstätigkeit ab Tag 1 ein Kernstück des Integrationsprogramms“, so Plakolm in einer Aussendung. Jeder Asylwerber und jede Asylwerberin mit hoher Anerkennungswahrscheinlichkeit werde „von Beginn an auf den Arbeitsmarkt vorbereitet“. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.