25.08.2025 10.15Online seit heute, 10.15 UhrDie Regierung hat vergangene Woche eine Klage gegen die Supermarktketten initiiert. Das Sozialministerium sieht Intransparenz bei der Ausschilderung von Rabattpreisen. Kundinnen und Kunden würden „in die Irre geführt“, lautet Kritik.Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hatte im November 2023 festgestellt, dass die Margen der Supermärkte – trotz der hohen Konzentration im Handel mit vier dominanten Anbietern – nicht systematisch gestiegen seien.„Weniger Aktion, mehr Dauertiefpreis“Zur Senkung der Preise machte die Wettbewerbsbehörde eine Reihe von Vorschlägen. „Es gibt nicht diesen einen Hebel, den ich umlege, und dann senken sich die Preise“, sagte dazu BWB-Leiterin Natalie Harsdorf heute im Ö1-Morgenjournal. Man müsse viele Maßnahmen treffen, um die Situation zu verbessern.Themen in diesem Zusammenhang seien der Binnenmarkt, Unterschiede bei den Einkaufspreisen und die Energiepreise. Weiterer „Baustein“ für Harsdorf sind Maßnahmen zur Steigerung der Transparenz. Internationale Studien hätten gezeigt, dass bessere Preisvergleiche um bis zu vier Prozent geringere Preise bewirken könnten, so Harsdorf.In einer Befragung der BWB hätten sich 85 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten einfache Preisvergleiche gewünscht, „die sie selber durchführen können“. Generell würden sich die Konsumentinnen und Konsumenten „weniger Aktion und mehr Dauertiefpreise wünschen“.Daten für private PreisrechnerEin von Ex-ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Kocher angedachter amtlicher Preisrechner wurde letztlich nie eingeführt. Was es gibt, sind private Initiativen. Für diese gelte es, „einen klaren rechtlichen Rahmen“ zu schaffen, sagte Harsdorf. Ein Viertel der Konsumentinnen und Konsumenten hätten sich in den BWB-Umfragen sogar bereit gezeigt, für solche Angebote zu zahlen.Die privaten Initiativen „wissen oft gar nicht, wie darf ich mir die Preise überhaupt holen“, so Harsdorf. Die Supermärkte hätten zum Teil nicht die Preise in Echtzeit. Zudem brauchte es „Garantien, damit Qualität, Regionalität“ entsprechend auch in den privaten Preisrechnern abgebildet würden.Die BWB habe vorgeschlagen, unter bestimmten Voraussetzungen eine Schnittstelle zu den IT-Systemen der Supermarktketten herzustellen, damit die Preise richtig wiedergegeben und Merkmale wie etwa zu Qualität und Regionalität ordentlich wiedergegeben würden, sagte Harsdorf.