Der Tag, an dem der Islam begann, das christliche Abendland zu verschlingen

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Am 20. August 636 fand eine der entscheidendsten Schlachten der Weltgeschichte statt: die Schlacht am Jarmuk. Hier wurde das Schicksal der christlichen Levante besiegelt – und der Weg für die arabisch-islamischen Eroberungen geöffnet. Bis heute gilt diese Auseinandersetzung radikalen Islamisten als Vorbild und Inspiration, wie Raymond Ibrahim berichtet.Die ersten Wellen des Dschihad Nur wenige Jahre nach dem Tod Mohammeds zogen die vereinten arabischen Stämme gegen das Oströmische Reich. Unter Kalif Omar und seinem General Khalid ibn al-Walid, dem »Schwert Allahs«, begannen sie eine Offensive, die Christen in Syrien, Palästina und Ägypten überrollen sollte. Kaiser Heraklius stellte sich mit einer multinationalen Armee entgegen, doch am Jarmuk erlitten die Römer eine vernichtende Niederlage. Ganze Legionen wurden in die Schluchten gedrängt und massakriert – ein Trauma, das zeitgenössische Chronisten als »unheilbare Katastrophe« bezeichneten.Glaubenskrieg ohne Gnade Die Quellen berichten von erschütternden Szenen: Tausende christliche Gefangene wurden vor Beginn der Schlacht enthauptet, um die Moral der Römer zu brechen. Muslimische Frauen hetzten ihre Männer zum Kampf auf, indem sie sie beschimpften und zur Grausamkeit antrieben. Khalid ibn al-Walid machte klar, worum es ging: »Wir sind ein Volk, das den Tod liebt, so wie ihr das Leben liebt.« Es war ein Krieg ohne Kompromiss, ein Kampf auf Leben und Tod – und er endete mit dem Untergang des christlichen Syriens.Das Ende des alten Christentums im OrientDie Folgen waren dramatisch: Innerhalb weniger Jahrzehnte verloren die Christen zwei Drittel ihres ursprünglichen Territoriums – von Syrien bis nach Nordafrika. Jahrhundertealte Hochburgen des Glaubens, darunter Alexandria und Jerusalem, fielen unter islamische Herrschaft. Anders als die germanischen Völker in Europa nahmen die arabischen Eroberer nicht die Religion der Besiegten an, sondern zwangen ihre Sprache und ihren Glauben auf. So entstand die islamisch-arabische Welt, wie wir sie heute kennen.Aktuelle ParallelenWas diese Schlacht so erschreckend aktuell macht: Islamistische Terrorgruppen wie der sogenannte »Islamische Staat« berufen sich ausdrücklich auf Jarmuk. Ihre Parolen – »Wir lieben den Tod, wie ihr das Leben liebt« – sind direkte Zitate jener Eroberer von 636. Selbst die schwarze Fahne des IS geht auf Khalids Banner zurück. Die Enthauptungen von Gefangenen, die Inszenierung des Märtyrertums – all das folgt bewusst den Mustern jener Zeit.Ein verdrängtes KapitelWährend westliche Geschichtsbücher die Schlacht am Jarmuk kaum erwähnen, feiern Islamisten sie bis heute. Der 20. August 636 war der Beginn einer jahrhundertelangen Offensive, die das christliche Abendland an den Rand des Untergangs brachte. Wer die Gegenwart verstehen will, muss diesen Tag der Weltgeschichte kennen – und seine Lehren ernst nehmen.