Netzbetreiber mit heftiger Kritik an Breitbandausbau

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04.09.2025 12.37Online seit heute, 12.37 UhrDie Telekommunikationsnetzbetreiber A1, Magenta und Drei üben heftige Kritik am bisherigen Breitbandausbau der Bundesregierung. 2,4 Mrd. Euro seien investiert worden, lediglich rund acht Prozent der Breitbandanschlüsse würden aber auf Glasfasertechnologie basieren. Gleichzeitig seien die Kosten für die Haushalte stark gestiegen. Die verbaute Infrastruktur sei von den Konsumenten nicht genützt worden, die Wertschöpfung daher mangelhaft.Es gebe weit steuerschonendere Mittel für den Breitbandausbau, etwa einfachere Genehmigungsverfahren, hieß es heute von den drei Chefs der großen österreichischen Netzbetreiber. Der angekündigte Tiefbauatlas liege bis heute nicht vor. Erst gestern hatte die Bundesregierung eine Breitbandoffensive angekündigt. Für den Breitbandausbau sollen für die Jahre 2027 bis 2029 jährlich 40 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden.Kritik nicht neuDie Kritik an der Breitbandoffensive der Bundesregierung ist nicht neu. Bereits vor knapp einem Jahr wurde mit Verweis auf Zahlen der Regulierungsbehörde RTR die noch unter der seinerzeitigen Telekomministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) ins Leben gerufene Initiative heftig kritisiert. Von Kosten bis zu 43.000 Euro pro Haushalt war die Rede.Der „Kurier“ nannte damals als Beispiel das Lavanttal, wo 2.163 Haushalte einen Anschluss ans Breitbandnetz erhielten. Die Steuerzahlerinnen und -zahler haben das 27-Millionen-Euro-Projekt mit fast 14 Mio. Euro gefördert, womit jeder Haushalt rund 6.400 Euro Unterstützung aus der Staatskasse erhielt.Im März des heurigen Jahres kritisierte die Interessenvereinigung Open Fiber Austria ihrerseits, dass der Breitbandausbau in Österreich im Schneckentempo vorangehe. Das Land liege weit abgeschlagen hinter Rumänien und Bulgarien, aber immerhin vor Tschechien und Deutschland.„Messbarer Erfolg“ in letzten zehn JahrenDie Chefs von A1, Magenta und Drei betonten aber auch die großen Erfolge im Netzausbau in Österreich. Unter dem Dach der „Digitaloffensive Österreich“ (DOÖ) erklärten sie vor Journalistinnen und Journalisten, dass sie in den vergangenen zehn Jahren bis zu 900 Mio. Euro jährlich in den Ausbau und die Modernisierung der digitalen Infrastruktur investiert haben. Und zwar mit „messbarem Erfolg“. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.