Sohn: Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi schwer krank

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05.09.2025 09.07Online seit heute, 9.07 UhrFriedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die in Myanmar in Haft ist, ist laut Angaben ihres Sohnes Kim Aris schwer krank. Die 80-Jährige leide unter „sich verschlimmernden Herzkomplikationen“.Reuters/Eva Plevier (Archivbild)Der 48-Jährige betonte heute in einem auf Facebook verbreiteten Video, die in Haft sitzende frühere Freiheitsikone habe darum gebeten, von einem Kardiologen behandelt zu werden. „Aber niemand weiß, wo sie festgehalten wird und ob sich jemand um sie kümmert.“Das Vorgehen des Militärs sei „grausam, lebensbedrohlich und inakzeptabel“, sagte Aris. „Sie muss freigelassen werden, so wie alle politischen Gefangenen in Myanmar.“Kaum Informationen zu ihrem ZustandDie damalige De-facto-Regierungschefin Suu Kyi war bei dem Militärputsch vor viereinhalb Jahren von der Junta entmachtet und festgenommen worden. Wegen angeblicher Vergehen wurde sie auf Druck der Generäle zu langjähriger Haft verurteilt. Wo sie festgehalten wird, ist unklar. Auch dringen nur sporadisch Details zu ihrem Gesundheitszustand an die Öffentlichkeit.Langjährige FreiheitskämpferinSuu Kyi setzte sich in den 1980er Jahren für einen gewaltlosen Demokratisierungsprozess ein und wurde deshalb damals bereits 15 Jahre unter Hausarrest gestellt. 1991 erhielt sie für ihren Einsatz gegen Unterdrückung den Friedensnobelpreis. International war die Politikerin aber schon länger umstritten, vor allem wegen der staatlichen Diskriminierung der Rohingya und ihres Schweigens zur Gewalt gegen die muslimische Minderheit.