06.11.2025 21.46Online seit heute, 21.46 UhrErstmals ist ein russischer Soldat in der Ukraine wegen der Tötung eines ukrainischen Kriegsgefangenen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Wie der ukrainische Geheimdienst SBU heute mitteilte, wurde der 27-Jährige schuldig gesprochen, einen ukrainischen Soldaten getötet zu haben, der sich wegen Munitionsmangels ergeben hatte.Der Vorfall habe sich im Jänner 2024 in der südlichen Region Saporischschja ereignet. Der russische Soldat wurde noch am selben Tag gefangen genommen. Es sei das erste Mal in der Geschichte des Landes, dass ein „Besatzer“ wegen der Exekution eines Soldaten zu lebenslanger Haft verurteilt worden sei, erklärte der SBU.Die ukrainische Regierung wirft den russischen Truppen immer wieder vor, Kriegsgefangene zu töten. Kiew macht dafür nicht nur die russische Regierung und Militärführung verantwortlich, sondern will auch die einfachen Soldaten wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen seit Beginn des Krieges im Februar 2022 zur Verantwortung ziehen.In der vergangenen Woche hatte die Ukraine erstmals einen russischen Seemann nach Litauen ausgeliefert, wo er wegen Kriegsverbrechen vor Gericht kommen soll. Die Ermittler werfen dem Mann vor, an illegalen Festnahmen, Folter und unmenschlicher Behandlung von Zivilisten und Kriegsgefangenen beteiligt gewesen zu sein.