07.11.2025 07.25Online seit heute, 7.25 UhrBei einem US-Angriff auf ein Boot mutmaßlicher Drogenschmuggler in der Karibik sind nach Angaben von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth drei Menschen getötet worden.Der Angriff sei in internationalen Gewässern erfolgt, so Hegseth gestern (Ortszeit) auf X. Der Angriff habe sich gegen ein Schiff einer „als terroristisch eingestuften Organisation“ gerichtet.Die US-Armee hatte Anfang September mit Angriffen auf Boote in der Karibik begonnen, später wurden auch Boote im östlichen Pazifik attackiert. Die angegriffenen Boote sollen der US-Regierung zufolge Drogen transportiert haben. Bei den Angriffen wurden nach US-Angaben bisher mindestens 70 Menschen getötet.Keine Beweise vorgelegtBisher haben die USA keine Beweise dafür vorgelegt, dass die attackierten Boote tatsächlich Drogen beförderten. Kritiker bezeichnen die Angriffe als außergerichtliche Hinrichtungen und völkerrechtswidrig – selbst wenn diese sich tatsächlich gegen Drogenhändler richten würden.Die USA hatten in den vergangenen Wochen mehrere Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Karibik entsandt, zudem befindet sich der US-Flugzeugträger „Gerald R. Ford“ auf dem Weg in die Region. Gestern flogen zwei US-B-52-Bomber vor der Küste Venezuelas. Es ist mindestens das vierte Mal seit Mitte Oktober, dass US-Militärflugzeuge in der Nähe von Venezuela flogen.Kongress blockierte ResolutionUnterdessen verhinderten die Republikaner im US-Senat ein Mitspracherecht des Kongresses bei der Entscheidung über einen Angriff auf Venezuela. Eine entsprechende Resolution wurde mit 51 zu 49 Stimmen blockiert. Tags zuvor hatten Regierungsvertreter noch erklärt, Washington plane derzeit keine Angriffe auf venezolanisches Territorium.Washington wirft vor allem Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die USA aktiv zu fördern. Venezuelas linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro spricht dagegen von illegalen „Hinrichtungen“ und vermutet dahinter US-Pläne zu seinem Sturz.