Kältewelle in Südamerika unterstreicht die Bedeutung von Öl und Gas

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Vijay JayarajIm Juli fegte eine eisige Kältewelle über Südamerika hinweg und stürzte Länder wie Argentinien, Chile und Uruguay in eine Energiekrise, welche die Anfälligkeit ihrer Stromversorgungssysteme offenlegte. Rekord-tiefe Temperaturen, verursacht durch eine antarktische Luftmasse, brachten die Stromnetze an ihre Grenzen, zwangen die Regierungen zur Rationierung von Gas und ließen Tausende über einen Tag lang ohne Strom zurück.Dieser brutale Winter hat eine bittere Wahrheit offenbart: Die Energie-Infrastruktur Südamerikas, belastet durch Armut und ungleiche Entwicklung, kann es sich nicht leisten, auf unzuverlässige Quellen wie Wind und Sonne zu setzen. Für Länder, die Millionen Menschen durch Wirtschaftswachstum aus der Armut befreien wollen, bieten reichlich vorhandenes Öl und Gas den einzigen praktischen Weg, um harte Winter zu überstehen und eine prosperierende Zukunft zu sichern.Im Griff antarktischer KälteZum ersten Mal seit 34 Jahren lag Schnee in Mar del Plata in Argentinien, während es in der Atacama-Wüste, der trockensten Region der Welt, zu seltenen Schneefällen kam. Buenos Aires fröstelte bei minus 1,9 Grad Celsius – der niedrigsten Temperatur in der Stadt seit 1991. Vororte wie El Palomar verzeichneten zum ersten Mal seit Jahrzehnten Temperaturen von minus 7,4 Grad Celsius. Am 30. Juni gehörten Chile und Argentinien zu den kältesten Orten der Erde außerhalb der Polarregionen.Der plötzliche, massive Bedarf an Strom und Heizöl war bei diesem Wetter absolut vorhersehbar. Dennoch war das System damit überfordert. In der gesamten Region kam es zu weitreichenden Stromausfällen, wodurch Tausende Haushalte mehr als 24 Stunden lang ohne Strom waren. Man stelle sich das Unbehagen – ja sogar die Angst – einer Familie vor, die bei eisigen Temperaturen zusammengekauert dasitzt, während die Lichter ausgehen und sie nicht weiß, wann Wärme und Sicherheit zurückkehren werden.Die Energienetze Südamerikas, insbesondere in Argentinien, leiden unter hohen Übertragungsverlusten – in einigen Regionen bis zu 15–20 %. Die Hinzufügung intermittierender Energiequellen wie Wind und Sonne, die bei extremen Wetterbedingungen regelmäßig ausfallen, verschärft das Problem nur noch weiter. Während der Krise im Juli waren Solarzellen unter Schnee unbrauchbar, und Windkraftanlagen hatten unter den unbeständigen Bedingungen zu kämpfen. In solchen Momenten gibt es keine Windkraftanlage, keine Solaranlage und keine Klimarichtlinie, die den Kontinent retten könnte. Es waren fossile Brennstoffe – Gas- und Kohlekraftwerke sowie Dieselheizungen –, welche die Lichter am Leuchten hielten und die Kälte fernhielten. Das ist die Realität.Studien zeigen, dass „der Großteil der temperaturbedingten Todesfälle in mittel- und südamerikanischen Ländern durch Kälte verursacht wird … was jährliche wirtschaftliche Verluste in Höhe von 2,1 Milliarden Dollar verursacht“.In Argentinien beispielsweise fordern eisige Temperaturen eine erschreckend hohe Zahl von Menschenleben – mehr als 60.000 pro Jahr, was siebenmal so viel ist wie die Zahl der Todesfälle durch Hitze. In Chile sieht es ähnlich aus: Dort sterben 47.800 Menschen an den Folgen der Kälte, gegenüber nur 4.500 an den Folgen der Hitze. Diese Zahlen sind ein unbestreitbarer Beweis für eine weltweit beobachtbare Realität: Nicht die Hitze, sondern die Kälte ist der größte klimabedingte Killer der Menschheit.Dem Widerstand gegen die Erdöl- und Erdgasförderung widerstehenDie Priorität sollte darin bestehen, große Mengen an günstiger und zuverlässiger Energie zu erzeugen. Glücklicherweise verfügt Südamerika über riesige Öl- und Gasvorkommen.Die Schieferformation Vaca Muerta in Argentinien enthält mehr als 300 Billionen Kubikfuß förderbares Gas und 16 Milliarden Barrel förderbares Öl und Kondensat. Das reicht mehr als aus, um den südlichen Teil Südamerikas, eine Region unterhalb des Südlichen Wendekreises, zu der Argentinien, Chile und Uruguay gehören, jahrzehntelang mit Energie zu versorgen. Zu diesem Energievorrat kommen noch die Offshore-Felder Brasiliens und Guyanas.Globale Energieanalysten prognostizieren, dass Südamerika in den nächsten fünf Jahren für erstaunliche 80 % des Wachstums der weltweiten Ölproduktion außerhalb der OPEC und der Vereinigten Staaten verantwortlich sein wird. Selbst Brasiliens Präsident Lula da Silva, der oft als Verfechter der Klimabewegung dargestellt wird, gab kürzlich grünes Licht für eine umstrittene, aber wirtschaftlich unverzichtbare Bohrkampagne im Foz do Amazonas-Becken.Diese Art von Entwicklung verspricht Energieunabhängigkeit, wirtschaftlichen Wohlstand und einen dauerhaften Schutz vor Krisen, wie sie im Juli dieses Jahres zu beobachten waren. Das Gegenteil davon ist die Netto-Null-Bewegung, die von den Vorstandsetagen europäischer Banken und den Campus der Ivy-League-Universitäten aus operiert und keinen Bezug zu den Straßen von Montevideo oder den ländlichen Ebenen von La Pampa hat. Die arbeitenden Familien Südamerikas brauchen Arbeitsplätze, Heizung, Lebensmittel und öffentliche Verkehrsmittel mehr als abstrakte Kohlenstoff-Kennzahlen.Jeder Versuch, den Fortschritt Südamerikas im Energiesektor zu behindern, muss auf heftigen Widerstand seitens der Politik und der Öffentlichkeit stoßen.Die Kälte antarktischen Ursprungs hat uns sowohl die Unvorhersehbarkeit der Natur als auch das Potenzial des Kontinents vor Augen geführt. Mit Mut und Klarheit kann die Region ihren Öl- und Gasreichtum nutzen, um eine Zukunft aufzubauen, in der niemand im Regen steht – weder im wörtlichen noch im wirtschaftlichen Sinne.This commentary was first published at BizPac Review August 7. Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO2 Coalition, Fairfax, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India. Link: https://cornwallalliance.org/south-american-cold-underscores-role-of-oil-and-gas-2/Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE Der Beitrag Kältewelle in Südamerika unterstreicht die Bedeutung von Öl und Gas erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.