Großer Schlag gegen illegalen Goldabbau im Amazonas

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03.11.2025 22.40Online seit heute, 22.40 UhrMit einer großangelegten Aktion hat Brasiliens Bundespolizei gemeinsam mit Interpol einen Schlag gegen den illegalen Goldabbau im Amazonas-Gebiet geführt. Entlang des Madeira-Flusses, einem der wichtigsten Nebenflüsse des Amazonas, wurden 277 Bagger mit einem geschätzten Gesamtwert von rund sieben Millionen US-Dollar (rund sechs Mio. Euro) zerstört.An dem Einsatz waren mehr als 100 Beamtinnen und Beamte beteiligt, unterstützt von Interpol sowie Sicherheitskräften aus Bolivien, Kolumbien, Guyana, Peru und Suriname.Der wirtschaftliche Schaden für die beteiligten kriminellen Organisationen wurde auf rund 193 Millionen US-Dollar (rund 168 Mio. Euro) beziffert – einschließlich entgangener Gewinne und Umweltschäden. Der Einsatz war die erste koordinierte Operation des neu gegründeten Amazon International Police Cooperation Centre (CCPI Amazonia).Das in Brasilien ansässige Zentrum soll Ermittlungen und Informationen zwischen den Amazonas-Staaten bündeln, um grenzüberschreitende Umweltkriminalität effektiver zu bekämpfen. „Diese Operation markiert ein neues Kapitel in unserem gemeinsamen Einsatz zum Schutz des Amazonas“, sagte der brasilianische Interpol-Generalsekretär Valdecy Urquiza.Illegale Goldförderung zählt zu den größten Umweltproblemen im Amazonas-Gebiet. Sie führt zu starker Entwaldung, zur Verschmutzung von Flüssen und zur Vergiftung der lokalen Bevölkerung durch Quecksilber. Nach Angaben von Umweltschutzorganisationen sind allein in Brasilien Tausende solcher illegalen Minen aktiv.