31.12.2025 10.06Online seit heute, 10.06 UhrRussland wehrt sich gegen die Zwangsversteigerung zahlreicher Immobilien in Österreich, darunter Wohngebäude in besten Lagen.Wie eine Sprecherin des Bezirksgerichts Innere Stadt in Wien gegenüber der APA mitteilte, legte Russland am 22. Dezember Rekurs gegen den Versteigerungsbeschluss vom 9. Juli 2025 ein. Das Gericht war einem Antrag des ukrainischen Konzerns Naftogas gefolgt, dem der Ständige Schiedshof in Den Haag 2023 mehr als vier Milliarden Euro Schadenersatz zugesprochen hatte. Der Rekurs sei zugestellt worden, hieß es dazu heute.Gericht erklärte Exekution für zulässigDas Bezirksgericht Innere Stadt Wien hatte im Juli die Zwangsversteigerung und die Exekution von russischem Staatsvermögen in Österreich für zulässig erachtet. Die Anerkennung dieses Schiedsspruchs des Ständigen Schiedshofs, der Naftogas 4,33 Mrd. Euro Schadenersatz für Verluste im Zusammenhang mit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 zugesprochen hatte, falle unter die Bestimmungen des New Yorker Übereinkommens, bei dem die Republik Österreich ein Vertragsstaat sei, hieß es im der APA vorliegenden Beschluss.Ukrainer wollen Versteigerung von 18 russischen ImmobilienDer ukrainische Staatskonzern Naftogas und fünf weitere mit ihm verbundene Unternehmen haben in Österreich Forderungen von in Summe 120 Mio. Euro angemeldet. Konkret wollen die Ukrainer 18 insbesondere als Wohnhäuser von russischen Diplomaten verwendete Immobilien in Wien, Kaltenleutgeben und Purkersdorf in Niederösterreich sowie in der Stadt Salzburg zur Versteigerung bringen. An 18 Adressen will man außerdem bewegliche Sachen aller Art pfänden und versteigern lassen. Zugriff wird auch auf Bankguthaben der Russischen Föderation in Österreich verlangt.