Israel: Hilfsorganisationen droht Entzug von Zulassungen

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30.12.2025 11.53Online seit heute, 11.53 UhrMehreren internationalen Hilfsorganisationen in den palästinensischen Gebieten, darunter auch Ärzte ohne Grenzen (MSF), droht zum Jahresbeginn das Aus. Die israelische Regierung habe rechtliche Schritte zum Entzug ihrer Betriebsgenehmigungen zum 1. Jänner eingeleitet, berichtete die israelische Zeitung „Jediot Achronot“ heute.Hintergrund sind nach israelischer Darstellung eine fehlende Registrierung und die angebliche Verstrickung einiger Mitarbeiter in terroristische Aktivitäten.Mehr als zehn Organisationen hätten entsprechende Briefe erhalten, schrieb das Blatt. Sie seien über den Entzug der Zulassungen zum 1. Jänner informiert worden und dass sie ihre Aktivitäten bis spätestens 1. März einstellen und abschließen müssten.Ärzte ohne Grenzen hatte bereits gewarnt, die neuen Registrierungsvorschriften der israelischen Behörden könnten dazu führen, dass im Jahr 2026 Hunderttausende Menschen im Gazastreifen ohne lebensrettende medizinische Versorgung bleiben.Die Organisation forderte Israel dazu auf, „dafür zu sorgen, dass internationale Nichtregierungsorganisationen ihre unparteiische und unabhängige Hilfe im Gazastreifen aufrechterhalten und fortsetzen können“. Die ohnehin schon eingeschränkte humanitäre Hilfe dürfe nicht weiter eingeschränkt werden.