Jolla Phone: Ein europäisches Smartphone auf Linux-Basis

Wait 5 sec.

Mit dem Jolla Phone verfolgen die Entwickler des Betriebssystems Sailfish OS ein ambitioniertes Ziel. Das Gerät soll mit zeitgemäßen Funktionen dienen und zugleich höchste Standards zum Schutz der persönlichen Daten einhalten. Das dahinterstehende, in Finnland ansässige Unternehmen führt das Erbe von Nokia weiter und beschäftigt zum Teil einst für die legendäre Marke tätige Entwickler.Bei der Konzeption des Geräts und der damit verbundenen Funktionen wurde die Nutzergemeinde von Jolla aktiv einbezogen. Was daraus entstanden ist, präsentiert Jolla nun als europäische Alternative zu den etablierten Smartphone-Plattformen von Google und Apple.Im Gegensatz zu Android und iOS basiert das von Jolla entwickelte Sailfish OS auf Linux. Das Konzept verfolgt die Idee, Nutzern die bestmögliche Kontrolle über ihre Daten zu ermöglichen. Dieser Ansatz zeigt sich nicht nur bei der Software, sondern auch bei der von Jolla angekündigten Hardware. So soll das Jolla Phone über einen frei konfigurierbaren physischen Schalter verfügen, mit dem sich etwa Mikrofon, Bluetooth oder auch sämtliche installierten Android-Apps deaktivieren lassen.Auslieferung erst Mitte 2026In der Praxis kann sich das Konzept des Jolla Phone allerdings erst ab Mitte 2026 beweisen. Momentan läuft noch die Finanzierungsrunde für die Produktion der ersten Geräte. Mittlerweile haben schon mehr als 6.000 Nutzer das Smartphone vorbestellt. Maximal sollen von der ersten Version des Jolla Phone 10.000 Stück verkauft werden. Interessenten müssen eine Anzahlung von knapp 100 Euro leisten, um das Telefon zum Vorzugspreis von 579 Euro zu erhalten.Technisch soll sich das Jolla Phone nicht vor den aktuellen Geräten der großen Anbieter verstecken müssen. Das 6,36 Zoll große Smartphone soll von einem leistungsfähigen Prozessor angetrieben werden, auf 4G und 5G funken und mit 12 GB RAM sowie 256 GB Speicher ausgestattet sein, der sich mithilfe einer microSD-Karte erweitern lässt. Die Rückkamera wird mit 50 Megapixeln und die Selfiekamera mit 13 Megapixeln angegeben. Entsperren lässt sich das Gerät über einen in die Power-Taste integrierten Fingerabdrucksensor.Akkutausch durch den NutzerBemerkenswert ist vor allem auch das modulare Konzept des Jolla Phone. So soll sich nicht nur der Akku problemlos vom Nutzer tauschen lassen, sondern man kann generell die Rückwand des Gehäuses entfernen, um Zugriff auf eine Hardware-Schnittstelle zu erhalten, deren Details die Jolla-Entwickler freigeben wollen, sobald sie die Zahl von 10.000 Vorbestellungen erreicht haben.Die Endmontage, Softwareinstallation und Qualitätskontrolle finden laut Jolla vollständig in Finnland statt. Mit der Wahl des Standorts Salo knüpfe man bewusst an die frühere Bedeutung der Region für die europäische Mobilfunkindustrie an. Jolla will damit nach eigener Darstellung zudem ein Signal für technologische Eigenständigkeit innerhalb Europas setzen.Der Beitrag Jolla Phone: Ein europäisches Smartphone auf Linux-Basis erschien zuerst auf iphone-ticker.de.