30.10.2025 15.54Online seit heute, 15.54 UhrIn Israel haben Tausende jüdische Männer gegen eine Wehrpflicht für strenggläubige Juden demonstriert. Die in Schwarz gekleideten ultraorthodoxen Juden mit traditionellen Filzhüten prangerten heute bei dem Protest in Jerusalem das Fehlen eines Gesetzes an, welches sie vom Dienst in der Armee befreit.Reuters/Ilan RosenbergDie Männer trugen Plakate, auf denen sie die Wehrpflicht kritisierten und setzten Planen in Brand. Die Polizei sperrte eine der Hauptverkehrsstraßen in die Hauptstadt und mobilisierte 2.000 Einsatzkräfte.Gaza-Krieg stellte Ausnahme infrageStrenggläubige Juden sind seit der Staatsgründung Israels im Jahr 1948 von der Wehrpflicht ausgenommen, wenn sie sich in Vollzeit den Talmudstudien widmen. Die Regelung war seit Beginn des Krieges im Gazastreifen angesichts fehlender Rekruten zunehmend infrage gestellt worden.Regierungschef Benjamin Netanjahu, der in seiner Koalition auf ultraorthodoxe Parteien angewiesen ist, hatte ein Gesetz in Aussicht gestellt, das die Ausnahmeregelung rechtlich absichert. Bisher ist ein solches Gesetz jedoch noch nicht verabschiedet worden.Einberufungen nach Entscheid von HöchstgerichtIm Juni 2024 entschied der Oberste Gerichtshof, dass die Ausnahmeregelung abgelaufen sei, und das Militär begann, auch ultraorthodoxe Juden einzuziehen. Tausende Einberufungsbescheide wurden verschickt, Verweigerer festgenommen.Die Frage, ob die Wehrdienstbefreiung für Ultraorthodoxe abgeschafft werden soll, führte zu einem Streit in der Regierung, woraufhin zwei ultraorthodoxe Parteien, Schass und Vereinigtes Thora-Judentum (UTJ), der Regierung den Rücken kehrten. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.