Österreichs Wirtschaft: Die Pleite ist gekommen, um zu bleiben

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Österreichs Wirtschaft liegt am Boden. Die längste Rezession seit Gründung der Zweiten Republik frisst sich durch alle Branchen und Haushalte. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpft 2024 um 1,2 Prozent und 2025 um weitere 0,3 Prozent. Die Arbeitslosigkeit steigt auf 7,3 Prozent. Die Zahl der Firmenpleiten explodiert. 2024 melden 6.587 Unternehmen Insolvenz an, ein Plus von 22 Prozent zum Vorjahr. Für 2025 rechnen Experten mit bis zu 8.000 Fällen. Die Staatsschulden klettern auf 417 Milliarden Euro Ende 2025 – 84,7 Prozent des BIP. Auf jedem Österreicher vom Baby bis zum Greis lasten 45.000 Euro Schulden.Von Chris VeberAber es gibt noch Wachstum in Österreich. Die Mitarbeiterzahl im Büro von Vizekanzler Andreas „Mundl“ Babler. Die steigt von 26 auf 37 Personen – elf Neue, auf Steuerzahlerkosten von 425.000 Euro monatlich. Während die Wirtschaft zugrunde geht, bläht die Regierung ihren Apparat weiter auf.Die österreichische Industrie leidet am stärksten. Deren Produktion sinkt 2024 um 6,2 Prozent und 2025 um weitere drei Prozent. Maschinenbau, Automotive und Metallverarbeitung verlieren Tausende Jobs. KTM kürzt Stellen, Fisker Austria schließt in Graz. Die Höhrhan-Gruppe, Zulieferer für VW, kollabiert im Oktober. Hohe Lohnkosten – plus 12,4 Prozent 2024 – und Energiepreise drängen die Firmen ins Ausland oder in die Pleite. Über 20 Prozent der Unternehmen erwägen das Land zu verlassen. Der BIP-Anteil der Industrie schrumpft kontinuierlich. Österreich ist das Schlusslicht in einem ohnedies absteigenden Europa. Die Regierungen in Wien und Brüssel scheinen das nicht anzufechten. Tatsächlich steht die Deindustrialisierung ja im Einklang mit den „Klimazielen“.Der EU-Green-Deal belastet alle energieintensiven Branchen schwer. Ab 2025 müssen Firmen mit über 250 Mitarbeitern neue Nachhaltigkeitsberichte erstellen, die erfundenen CO2-Preise sollen auf mindestens (!) 100 Euro pro Tonne steigen. Chemie, Stahl und Zement sind in Europa nicht mehr erwünscht. Der Clean Industrial Deal bringt noch mehr Bürokratie und noch höhere Kosten, schlimmer geht immer. Österreichs Industrie verliert damit an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber China und den USA. Auch die Exporte nach Deutschland brechen ein, da Berlin selbst mit dem Untergang kämpft. Die EU-Kommission lobt das als grünes Wachstum. Pleiten im Handel und am Bau, plus 50 Prozent in der Immobilienbranche – alles kein Problem. Der Green Deal rettet zwar kein Klima, er zerstört aber unseren Wohlstand.Dann haben wir da noch den Wirtschaftskrieg gegen Russland. Die suizidalen Sanktionen seit 2022 haben unsere Gasimporte aus Moskau auf null gedrückt. Österreich deckte 2024 noch 86 Prozent des Bedarfs aus Russland, nun wollen wir nichts mehr vom jahrzehntelangen Energiepartner wissen. Alles für Volodymyrs Ukraine. Die Energiepreise explodieren, Industriestrom ist in Österreich um 50 Prozent teurer als in China oder den USA. Gas ist doppelt so teuer wie vor dem Krieg. Die EU-Sanktionen – nun im 19. Paket – wirken und vernichten zuverlässig die heimische Wirtschaft. Der Rest der Welt macht währenddessen beste Geschäfte mit Russland.Hinzu kommen die Folgen der „Corona-Maßnahmen“. Die Lockdowns hinterlassen tiefe Narben. Die Wirtschaft litt unter der Unterbrechung der Lieferketten und den verordneten Schließungen. Die Lockdowns senkten das BIP 2020 um 8,5 Prozent und kosteten die Wirtschaft 2 Milliarden Euro. Pro Woche. Die „Maßnahmen“ stießen die Inflation an, welche ihrerseits die Lohnkosten explodieren ließ. Es ist der perfekte Sturm. Und wer den Film mit George Clooney gesehen hat, der weiß: Im perfekten Sturm geht das Schiff unter.Die Regierung ignoriert die Katastrophe völlig. Ungerührt plant der Finanzminister weitere Steuererhöhungen, um das Defizit halbwegs im Griff zu halten. Was es nicht gibt, sind Reformen, eine Kehrtwende der selbstmörderischen Politik. Der Green Deal läuft weiter, die Sanktionen werden weiter verschärft, die „Klimaziele“ priorisiert. Dabei übersieht die Regierung, dass von einer vernichteten Wirtschaft trotz einer Rekordsteuerquote kein Geld mehr herauszupressen ist. Wer pleite ist, zahlt keine Steuern. Am Ende werden auch die Gehälter der Staatssekretäre wackeln. Eventuell dämmert’s der Regierung dann endlich, dass sie das Land ruiniert hat. Ich fürchte nur, es könnte zu spät sein.