11.12.2025 12.46Online seit heute, 12.46 UhrBeipackzettel für Medikamente sollen in der EU künftig auch digital verfügbar sein. Vertreter aus dem EU-Parlament und dem Rat der 27 EU-Länder einigten sich heute Früh darauf, dass Hersteller die Hinweise zur Anwendung und zu Nebenwirkungen in Zukunft etwa über einen QR-Code auf der Packung hinterlegen müssen. Den Beipackzettel auf Papier soll es vorerst weiter geben.Die digitalen Informationen seien gerade für ältere Menschen sogar von Vorteil, betonte der deutsche Europaabgeordnete Peter Liese (CDU). „Den Beipackzettel aus Papier können viele wegen der kleinen Schrift gar nicht lesen“, erklärte er nach Abschluss der Verhandlungen. „Wenn man einen elektronischen Beipackzettel hat, kann man sich die Schrift vergrößern und sich sogar den Beipackzettel vorlesen lassen.“Die EU überlässt es ihren Mitgliedsstaaten, ob sie in Zukunft nur noch einen digitalen Beipackzettel vorschreiben wollen. In so einem Fall könnte der Papierzettel in der Packung wegfallen, Patientinnen und Patienten könnten sich in der Apotheke aber kostenlos eine Papierversion mitgeben lassen. In Deutschland sind derzeit keine Pläne bekannt, die Pflicht für einen Papierzettel abzuschaffen.