„Dinghofer-Symposium“: Kritik von Haubner und Bures

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05.11.2025 21.40Online seit heute, 21.40 UhrDas „Dinghofer-Symposium“ im Parlament sorgt weiter für Aufregung. Denn auch der Zweite Nationalratspräsident Peter Haubner (ÖVP) und die Dritte Präsidentin Doris Bures (SPÖ) können der Veranstaltung, deren Namen auf den umstrittenen früheren Politiker und Juristen Franz Dinghofer zurückgeht, nichts abgewinnen.Der „Standard“ zitierte aus einem Schreiben der beiden, in dem sie sich wegen des Symposiums „mehr als befremdet“ zeigen. Für Haubner und Bures werden von der Veranstaltung „äußerst zweifelhafte historische Signale“ ausgesendet.Das Symposium falle nicht wie früher in die Verantwortung des FPÖ-Klubs, es handelt sich um eine Einladung des Präsidenten Walter Rosenkranz (FPÖ). Daran ändern können Bures und Haubner nichts, wie sie laut „Standard“ in ihrem Brief erklären. „Dass der Präsident des Nationalrates entschieden hat, eine derartige Veranstaltung auf seine Einladung hin abzuhalten, ist in seiner Verantwortung.“Die Erklärung des Präsidiumsduos folgte auf die Kritik mehrerer Zeithistoriker, die in einem offenen Brief gegen die Veranstaltung mobilgemacht hatten. Das Parlament werde mit dieser zum „Ort des ehrenden Erinnerns an einen deklarierten Antisemiten und Nationalsozialisten“, lautet die Kritik.Die FPÖ spricht dagegen von einer „Rufmordkampagne“, Dinghofer sei „Opfer des NS-Regimes“ gewesen.Wichtigste Funktionen des deutsch-nationalen Politikers waren das Amt des Linzer Bürgermeisters, des Vizekanzlers und des Dritten Nationalratspräsidenten. Später war er bis 1938 Präsident des Obersten Gerichtshofs. Während des Zweiten Weltkriegs trat Dinghofer der NSDAP bei. In der Nachkriegszeit wurde er einfaches Mitglied des VdU, der Vorgängerorganisation der FPÖ.Eine neue Veranstaltung ist das „Dinghofer-Symposium“, das heuer den Titel „Zensur und Ideologisierung – die Freiheit in Gefahr!“ trägt und am 11. November stattfindet, nicht. Sie fand in den vergangenen Jahren bereits im Parlament und im vom Parlament genutzten Palais Epstein statt. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.