09.11.2025 10.39Online seit heute, 10.39 UhrDas Vorgehen des Präsidenten der Wirtschaftskammer (WKO), Harald Mahrer, in der Gehaltsdebatte sorgt in den Länderkammern für Kritik.„Das ist ein einziges Desaster, ein großer Fehler, und es hat viel Vertrauen gekostet“, sagte die Tiroler WK-Präsidentin Barabara Thaler der „Kronen Zeitung“ (Sonntag-Ausgabe). Mit den Zahlen selbst habe sie kein Problem. „Aber wie sie kommuniziert wurden, hätte man so nicht machen sollen. Denn es hat nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch den Funktionären geschadet.“„Ich bin wirklich persönlich getroffen und erschüttert“, so Thaler. Auf die Frage, ob Mahrer als Präsident noch tragbar sei, antwortete Thaler nicht: „Mir geht es in erster Linie darum, die Organisation wieder nach vorne zu bringen und den Reputationsschaden zu beseitigen, und dafür wird es viel harte Arbeit brauchen.“„Dilettantische Kommunikation“Auch die Präsidentin der WK Oberösterreich, Doris Hummer, bezeichnete das Vorgehen Mahrers gegenüber den „Oberösterreichischen Nachrichten“ (Samstag-Ausgabe) als „dilettantische Kommunikation“ und „völlig unglückliche Aktion“. Das System, nach dem die Gehälter angepasst werden, sei „fair“, aber „zu einem Zeitpunkt, wo alle sparen müssen, daran unbeirrt festzuhalten, war ein Fehler“, so Hummer.Die teils enormen Gehaltserhöhungen bei Landeskammer-Präsidenten rechtfertigte Hummer – wie auch schon Mahrer – mit einer „Systemumstellung“. Man liege „bei den Funktionsentschädigungen 30 Prozent unter der Höchstgrenze bzw. unter dem Verbraucherpreisindex“, betonte sie. Ähnlich wie Thaler wich Hummer der Frage, ob Mahrer als Präsident noch tragbar sei, aus: „Wir werden jetzt intensive Gespräche führen und intern intensiv über die Fehler diskutieren, die gemacht worden sind.“Mahrer räumt „Fehler“ einDie Debatte über die Gehälter bei der WKO schlug zuletzt hohe Wellen. Mahrer bemühte sich in mehreren Interviews um Schadensbegrenzung. Gegenüber Ö1 sagte er, er verstehe die Kritik. „Wir haben Fehler gemacht. Ich habe Fehler gemacht.“Mahrer räumt „Fehler“ ein