H. Sterling BurnettMehrere Mainstream-Medien veröffentlichten diese Woche Artikel, in denen sie unkritisch die Behauptungen einer Interessengruppe zum Klimawandel verbreiteten, nämlich Climate Central (CC). Laut CC hat der Klimawandel in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten zu höheren Kosten durch Wetterkatastrophen geführt als jemals zuvor in der Geschichte – oder zumindest seit 1980, dem Beginn der Aufzeichnungen, auf die sich CC stützt. Diese Behauptungen sind falsch. Zwar waren die Kosten für extreme Wetterereignisse und Waldbrände Anfang 2025 hoch, doch gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Klimawandel dafür verantwortlich ist. Vielmehr waren die höhere Bevölkerungszahl, die zunehmende Bebauung in katastrophengefährdeten Gebieten, eine schlechte Wasserwirtschaft und menschliches Fehlverhalten in Form von Brandstiftung die Ursachen für die ungewöhnlich hohen Kosten der Katastrophen.Die Schlagzeile des Guardian über die hohen Kosten von Naturkatastrophen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 führte diese direkt auf den Klimawandel zurück: „Klimakatastrophen in der ersten Hälfte des Jahres 2025 sind laut einer Studie die teuersten seit Beginn der Aufzeichnungen.“ Der Bericht von NBC News kritisierte die Trump-Regierung und stellte einen Zusammenhang zwischen dem Klima und den Gesamtkosten der Katastrophen zur Jahresmitte 2025 her: „Was die gelöschten Klimadaten gezeigt hätten: Die teuersten sechs Monate mit Wetterkatastrophen seit Beginn der Aufzeichnungen.“Die Berichterstattung von The Guardian, NBC und anderen Medien über den Bericht von CC zu den Kosten von Katastrophen war nahezu einheitlich. Der Klimawandel führte Anfang 2025 zu schlimmere Wetterkatastrophen und höheren Kosten als je zuvor – eine Tatsache, die ohne die Arbeit von CC übersehen worden wäre, da Präsident Donald Trump die Mittel für das Programm der National Oceanic and Atmospheric Administration gekürzt hatte, das zuvor solche Kosten überwacht hatte.Laut The Guardian:Die erste Hälfte des Jahres 2025 war die teuerste seit Beginn der Aufzeichnungen für Großkatastrophen in den USA, verursacht durch riesige Waldbrände in Los Angeles und Stürme, die einen Großteil des restlichen Landes heimgesucht haben. Dies geht aus einer Studie einer gemeinnützigen Klimaschutzorganisation hervor, die die von der Regierung Donald Trumps eingestellte Arbeit zur Erfassung der größten Katastrophen wieder aufgenommen hat.In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden die USA von 14 verschiedenen wetterbedingten Katastrophen heimgesucht, die jeweils Schäden in Höhe von mindestens 1 Milliarde US-Dollar verursachten, wie die Organisation Climate Central berechnet hat. Insgesamt verursachten diese Ereignisse Schäden in Höhe von 101 Milliarden US-Dollar – durch zerstörte Häuser, Unternehmen, Autobahnen und andere Infrastruktur – und damit mehr als in jedem anderen ersten Halbjahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1980.NBC News schrieb:Die erste Hälfte dieses Jahres war laut einer am Mittwoch von der gemeinnützigen Organisation Climate Central veröffentlichten Analyse die teuerste, die jemals für Wetter- und Klimakatastrophen in den Vereinigten Staaten verzeichnet wurde.Es handelt sich um Informationen, die die Öffentlichkeit möglicherweise nie erfahren hätte: Im Frühjahr dieses Jahres strich die Trump-Regierung das Programm der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), das Wetterereignisse mit Schäden von mindestens 1 Milliarde US-Dollar erfasst hatte. Der Forscher, der diese Arbeit leitete, Adam Smith, verließ die NOAA aufgrund dieser Entscheidung.Um es klar zu sagen: Climate Central ist keine objektive Autorität in Bezug auf die Ursachen und Folgen des Klimawandels und auch keine neutrale Instanz hinsichtlich der vorgeschlagenen Lösungen. Vielmehr wurde die Organisation ausschließlich zu dem Zweck gegründet und existiert, um Materialien zu beschaffen und zu verbreiten, die menschliche Aktivitäten für den Klimawandel verantwortlich machen, der katastrophale Folgen für das Leben der Menschen hat, und um von der Regierung durchgesetzte Lösungen zu fördern, die den Verbrauch fossiler Brennstoffe einschränken.Abgesehen von den Motiven der Organisation, die den Bericht erstellt hat, war die Berichterstattung über den Bericht von Anfang an ungenau. Die Berichte ignorieren die Geschichte der Naturkatastrophen in den Regionen, die in diesem Jahr betroffen waren, die demografischen Veränderungen, die zu höheren Kosten geführt haben, und vor allem das Fehlen langfristiger erkennbarer Veränderungen der Wetterverhältnisse sowie der Häufigkeit und Schwere extremer Wetterereignisse in den betroffenen Gebieten.Betrachtet man die Orte, an denen sich die Katastrophen in der ersten Hälfte dieses Jahres ereignet hatten, so stellen wir anhand der eigenen Erhebungen von CC fest, dass es sich bei den Wetterereignissen um Tornados handelte, die während der typischen Tornadosaison von Texas über die Ebenen bis in den oberen Mittleren Westen auftraten. Dieses Gebiet des Landes wird gemeinhin als „Tornado Alley“ bezeichnet, da solche Ereignisse dort im Frühjahr und Frühsommer sehr häufig vorkommen. Das ist also nichts Ungewöhnliches. Was den CC-Bericht und die Behauptung der Medien entscheidend untergräbt, wonach die steigenden Kosten von Tornados auf den Klimawandel zurückzuführen sind, ist die Tatsache, dass, wie beispielsweise in Climate Realism hier sowie hier und hier untersucht, weder die Anzahl, noch die Häufigkeit oder die Schwere von Tornados zugenommen hat, obwohl es auf der Erde etwas wärmer geworden ist.Weitere Ereignisse sind Überschwemmungen in Gebieten des Landes, die historisch für Frühjahrshochwasser aufgrund von Schneeschmelze und schweren Frühjahrsstürmen bekannt sind – viele dieser Gebiete sind beliebte Städte oder Gemeinden am Flussufer. Climate Realism hat wiederholt Medienberichte widerlegt, wonach Überschwemmungen immer schlimmer werden – die Daten zeigen, dass dies nicht der Fall ist. Wenn Überschwemmungen nicht häufiger oder schwerwiegender werden, kann der Klimawandel nicht für höhere Kosten im Zusammenhang mit Überschwemmungen verantwortlich sein.Selbst der Weltklimarat (IPCC) hat keinen Trend zu einer Verschlimmerung von Überschwemmungen oder Tornados festgestellt, der auf den Klimawandel zurückzuführen wäre.Schließlich sind mehr als 60 Prozent der 101 Milliarden Dollar, die laut CC durch klimawandelbedingte Wetterereignisse verursacht wurden, auf ein einziges Ereignis zurückzuführen: die Waldbrände im Januar 2025, die einen großen Teil von Los Angeles zerstörten. Die Brände in Los Angeles waren schrecklich und in der jüngeren Geschichte beispiellos, aber historisch gesehen nicht ungewöhnlich. Der enorme Schaden war das Ergebnis einer Kombination verschiedener Faktoren: starke saisonale Niederschläge in den letzten Jahren, die zu üppigem Pflanzenwachstum führten, kombiniert mit regelmäßiger Bewässerung von Rasenflächen und Bäumen in wohlhabenden Enklaven, gefolgt von einer schweren Dürre, welche die Voraussetzungen für einen Waldbrand schuf, und starken Santa-Anna-Winden, die das Feuer nach seinem Ausbruch schnell über das Land trieben (ebenfalls ein natürliches Merkmal der Region). Unter diesen Bedingungen brauchte es nur noch einen Funken, den ein perverser Brandstifter lieferte. Nachdem das Feuer ausgebrochen war, trieben die Winde es schnell über die trockene Landschaft, und die Feuerwehrleute stellten fest, dass aufgrund politischer Entscheidungen der Landesregierung nicht genügend Wasser in den Reservoirs vorhanden war.In Los Angeles ist es nicht wärmer als in den 1950er Jahren, und seit 1895 hat der Niederschlag in der Region sogar leicht zugenommen. Trotz der Klima-Alarmisten und der opportunistischen, moralisch überlegen auftretenden Politiker der Demokratischen Partei, die versuchen, den Klimawandel für die Brände und deren Schwere verantwortlich zu machen, deuten die Beweise darauf hin, dass dieser nichts damit zu tun hat.Wenn sich die klimatischen Bedingungen in den Vereinigten Staaten nicht nennenswert verändert haben in dem Sinne, dass extremere Wetterverhältnisse auftreten, stellt sich die Frage, warum die Kosten im Zusammenhang mit Wetterkatastrophen nominal so stark gestiegen sind. Dabei ist zu beachten, dass die Kosten für Naturkatastrophen inflationsbereinigt in Prozent des BIP im Laufe der Zeit gesunken sind (siehe Abbildung unten):Wie jedem ehrlichen Beobachter mit einem Mindestmaß an gesundem Menschenverstand klar sein dürfte, ist der Grund für die steigenden Katastrophenkosten offensichtlich: der zunehmende Bullseye-Effekt. Wie Climate Realism bereits in Dutzenden von Artikeln untersucht hat, sind die Immobilienpreise im Laufe der Zeit dramatisch gestiegen, ziehen doch immer mehr Menschen in ökologisch/klimatisch begehrte Gebiete, die anfällig für Naturkatastrophen sind, und dort mehr Häuser, Geschäfte und damit verbundene Strukturen und Infrastrukturen errichten. Wenn eine Katastrophe wie ein Waldbrand (in diesem Fall ein durch Brandstiftung ausgelöster Waldbrand) eintritt, sind mehr Menschen und Immobilien betroffen und die damit verbundenen Kosten sind höher. Climate Realism hat genau diesen Punkt in Artikeln diskutiert, die hier sowie hier und hier verlinkt sind, um nur einige Beispiele zu nennen. Ganz einfach gesagt: Wenn heute ein Hurrikan Miami oder Galveston trifft, gibt es an diesen Orten mehr Gebäude und Strukturen zu zerstören als vor 100 Jahren.Man kann zwar anerkennen, dass CC Recht hat, dass Naturkatastrophen heute nominal höhere Kosten verursachen als in der Vergangenheit, ohne jedoch zu der völlig unbegründeten Behauptung zu gelangen, dass der Klimawandel die Ursache dafür ist. Seriöse Journalisten und ehrliche Nachrichtenagenturen wie NBC News und The Guardian sollten ihre Fakten überprüfen, bevor sie die falschen Behauptungen einer Klimalobbygruppe als Wahrheit wiedergeben. Irreführende, falsche Alarmmeldungen wie diese sind vermutlich der Grund dafür, dass das Vertrauen in die Medien gering ist und weiter sinkt.H. Sterling Burnett, Ph.D., is the Director of the Arthur B. Robinson Center on Climate and Environmental Policy and the managing editor of Environment & Climate News. In addition to directing The Heartland Institute’s Arthur B. Robinson Center on Climate and Environmental Policy, Burnett puts Environment & Climate News together, is the editor of Heartland’s Climate Change Weekly email, and the host of the Environment & Climate News Podcast.Link: https://wattsupwiththat.com/2025/10/28/tell-the-truth-the-guardian-and-nbc-high-weather-disaster-costs-arent-due-to-climate-change/Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE Der Beitrag Sagen Sie die Wahrheit, The Guardian und NBC: Hohe Kosten für Wetterkatastrophen sind nicht auf den Klimawandel zurückzuführen erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.