Scheidender BBC-Chef ruft zu Kampf für Pressefreiheit auf

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11.11.2025 18.20Online seit heute, 18.20 UhrZwei Tage nach seinem Rücktritt wegen einer irreführenden Dokumentation über US-Präsident Donald Trump hat der scheidende BBC-Generaldirektor Tim Davie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Sendeanstalt zum Kampf für die Pressefreiheit aufgerufen.„Ich sehe die freie Presse unter Druck, ich sehe ihre Instrumentalisierung“, sagte Davie laut Medienberichten heute in seiner Abschiedsrede. „Ich glaube, wir müssen für unseren Journalismus kämpfen.“In seinem Appell an die Belegschaft räumte Davie Verfehlungen bei der Berichterstattung ein. Die BBC habe „einige Fehler gemacht, die uns teuer zu stehen gekommen sind“, sagte er. Dennoch zeigte er sich – trotz der verstärkten Kritik an dem Sender – zuversichtlich: „Wir werden erfolgreich sein, und diese Geschichte wird nicht nur von unseren Feinden erzählt werden: Es ist unsere Geschichte.“Die öffentlich-rechtliche BBC sieht sich seit Längerem aus verschiedenen ideologischen Lagern dem Vorwurf der Voreingenommenheit ausgesetzt. Am Sonntag zogen Generaldirektor Davie und BBC-Nachrichtenchefin Deborah Turness wegen einer irreführend zusammengeschnittenen Trump-Rede in einer BBC-Dokumentation die Konsequenzen und verkündeten ihren Rücktritt.Am Montag entschuldigte sich BBC-Präsident Samir Shah für die Dokumentation über Trump und räumte eine „Fehleinschätzung“ des Senders ein. Ausschnitte von Trumps Rede seien so zusammengeschnitten worden, dass der Eindruck eines „direkten Aufrufs“ zu Gewalt durch den Republikaner entstanden sei. Auch die Nahost-Berichterstattung der BBC ist umstritten.