15.11.2025 23.54Online seit gestern, 23.54 UhrDie britische Regierung hat tiefgreifende Änderungen in ihrer Migrationspolitik angekündigt. Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten würden „gezwungen, in ihr Herkunftsland zurückzukehren, sobald dieses als sicher eingestuft wird“, erklärte das Innenministerium gestern.Die Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer steht angesichts schlechter Umfragewerte stark unter Druck, die Zahl der Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten im Land zu reduzieren.„Ich werde Großbritanniens goldenen Pass für Asylsuchende abschaffen“, erklärte Innenministerin Shabana Mahmood. Derzeit erhalten Menschen mit Flüchtlingsstatus diesen für fünf Jahre, danach können sie eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis beantragen und schließlich die Staatsbürgerschaft.Die Innenministerin will nun die Dauer des Flüchtlingsstatus auf 30 Monate verkürzen. Dieser Schutz werde „regelmäßig überprüft“, und Flüchtlinge müssten in ihre Herkunftsländer zurückkehren, sobald diese als sicher gelten.Das Ministerium erklärte außerdem, dass es beabsichtige, Flüchtlinge, denen Asyl gewährt wird, 20 Jahre warten zu lassen, bevor sie einen Antrag auf langfristigen Aufenthalt im Vereinigten Königreich stellen können. Derzeit sind es fünf Jahre.Die Regierung will kommende Woche detailliert darstellen, wie die Zahl der nach Großbritannien kommenden Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten reduziert werden soll. Die seit eineinhalb Jahren regierende Labour-Partei liegt in Umfragen weit abgeschlagen hinter der Partei Reform UK des Rechtspopulisten Nigel Farage.