10.11.2025 21.00Online seit heute, 21.00 UhrDer 1968 im bulgarischen Plowdiw geborene und seit 1990 in Österreich lebende Autor Dimitre Dinev ist heute Abend in den Praterateliers des Bundes in Wien-Leopoldstadt für seinen 1.150-Seiten-Roman „Zeit der Mutigen“ mit dem Österreichischen Buchpreis 2025 ausgezeichnet worden.Die zum zehnten Mal vergebene Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert. Der mit 10.000 Euro dotierte Debütpreis ging an die 1994 in Brixen geborene Miriam Unterthiner für ihr Stück „Blutbrot“.Jury lobt „Kraftakt“„Zeit der Mutigen“ handelt von Gewalt und Unterdrückung, Liebe und Magie, Tod und Leben. Der im Verlag Kein & Aber erschiene Roman verbindet zeitlich mehrere Generationen und geografisch Österreich mit Bulgarien. Stilistisch gelingt es Dinev historische Fakten mit in eine ausergewöhnliche Sprach zu verpacken.Das Buch sei „ein Kraftakt, ein ‚totaler Roman‘, der an die großen Erzähler des 20. Jahrhunderts erinnert, aber eindeutig im 21. Jahrhundert beheimatet ist und in einer Reihe mit Roberto Bolanos ‚2666‘ oder Hilary Mantels Wolf Hall-Trilogie stehen kann. Ein humanistisches Monument von einem Buch, das größer ist als Österreich, und das zeigt: Die Zeit der Mutigen ist noch lange nicht vorbei“, so die Jury.Bekannte Namen auf ShortlistNominiert waren weiters Monika Helfers 750-seitige, unter dem Titel „Wie die Welt weiterging“ erschienene Sammlung von 365 „Geschichten für jeden Tag“ des Jahres und der New York Roman „Auflösungen.“ von Marlene Streeruwitz.Auf der Shortlist stand auch der der Roman „Die letzten Tage“, in dem Martin Prinz anhand von Volksgerichtakten das NS-Mordregime im Semmeringgebiet im April 1945 rekonstruiert hat. Ebenso nominiert war der Gedichtband „Kiki Beach“ von Verena Stauffer.Debnütpries für Theatertext mit „poetischer Wucht“Der mit dem Debütpreis ausgezeichneten Theatertext „Blutbrot" behandelt die Fluchthilfe für NS-Verbrecher über den Brennerpass. Unterthiner begegnet diesem schwierigen Stoff nicht mit dokumentarischem Realismus, sondern mit großer poetischer Wut und Wucht“, so die Jury. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.