14.11.2025 11.48Online seit heute, 11.48 UhrDer Handelsverband und Greenpeace fordern eine europaweite Sperre der chinesischen Billig-Onlineplattform Shein.Hintergrund ist eine Auswertung der französischen Verbraucherschutzbehörde, die bei der Beschlagnahmung von rund 200.000 Paketen im Flughafen Paris-Charles de Gaulle teils schwere Mängel festgestellt haben soll. 80 Prozent der Produkte sollen gegen EU-Sicherheitsstandards verstoßen haben, hieß es heute in einer gemeinsamen Aussendung.Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will geht davon aus, dass auch hierzulande acht von zehn Paketen nicht den EU-Sicherheitsstandards entsprechen. Es gehe dabei etwa um gefährliches Spielzeug, nicht zugelassene Kosmetika und fehlerhafte Elektrogeräte.Für Greenpeace-Vertreterin Madeleine Drescher hat Shein sein Geschäftsmodell auf „systematischer Missachtung von Schutzstandards auf Kosten von Menschen und Umwelt“ aufgebaut. Beide sahen „Gefahr in Verzug“ und forderten eine Sperrung von Shein in ganz Europa.Für Ulrike Königsberger-Ludwig, Staatssekretärin für Konsumentenschutz (SPÖ), sind die Zahlen aus Frankreich „alarmierend – aber leider nicht überraschend“. Auch in Österreich zeigten Schwerpunktkontrollen eine „erschreckend hohe“ Quote rechtswidriger Produkte, hieß es zur APA.Das Sozialministerium habe daher bereits zwei Klagen gegen Anbieter solcher Onlineplattformen wegen irreführender Geschäftspraktiken und systematischer Gesetzesverstöße eingeleitet.