14.11.2025 09.58Online seit heute, 9.58 UhrIn Genf hat die Dringlichkeitssitzung des UNO-Menschenrechtsrates begonnen, die sich mit den verheerenden Zuständen in der sudanesischen Stadt Al-Faschir befasst. Die seit Monaten von aller Hilfe abgeschnittenen Menschen müssten zum Überleben Tierfutter und Erdnussschalen essen, sagte der Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk. Der Weltgemeinschaft warf er Versagen vor.Sie habe die Menschen trotz zahlreicher Warnungen nicht beschützt, so Türk. „Die Blutlachen in Al-Faschir sind aus dem Weltraum fotografiert worden. Der Fleck auf der Weste der internationalen Gemeinschaft ist weniger sichtbar, aber nicht weniger verurteilenswert“, sagte er.Türk verlangte von allen Ländern, die Einfluss im Sudan haben, für ein Ende der Gewalt zu sorgen. Die am Machtkampf im Sudan Beteiligten müssten zur Rechenschaft gezogen werden, verlangte Türk auch.„Im Sudan herrscht ein Stellvertreterkrieg um seine natürlichen Ressourcen und Rohstoffe“, sagte Türk. „Zahlreiche Länder in der Region und darüber hinaus sind daran beteiligt. (…) Die internationale Gemeinschaft muss gegen die Personen und Unternehmen vorgehen, die diesen Krieg anheizen und davon profitieren.“Nachdem Al-Faschir rund eineinhalb Jahre von den RSF belagert und umkämpft wurde, ist die Großstadt Ende Oktober von der Miliz eingenommen worden. Seitdem sind Fachleuten zufolge rund 260.000 Menschen ohne Nahrung und medizinische Versorgung in der Stadt eingeschlossen. Die RSF blockiert Fluchtwege.