Entwicklungshelfer: Totschnig hält versprochenes Geld zurück

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10.11.2025 12.33Online seit heute, 12.33 UhrEntwicklungshelfer haben Klimaminister Norbert Totschnig (ÖVP) heute bei einer Onlinepressekonferenz vorgeworfen, angekündigte 15 Millionen Euro für internationale Klimaschutzprojekte in der Schublade verschwinden zu lassen.„Jeder Euro, der heute nicht für Klimaschutz ausgegeben wird, kann uns morgen bis zum Zehnfachen kosten“, sagte Stefan Fritz von Hilfswerk International. Die Gelder wären im Budget für 2025 vorhanden, offensichtlich wolle man sie aber nicht in Bewegung bringen, kritisierte er.„Anstatt die bereits budgetierten Gelder zurückzuhalten, soll die Bundesregierung ihren internationalen Verpflichtungen gerecht werden“, forderte Martin Krenn von der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO).Im Vorjahr (2024) wurden 15 Millionen Euro ausgeschrieben, und derselbe Betrag wurde vom Klimaschutzministerium auch für das aktuelle Jahr 2025 angekündigt, sagte Lukas Wank von der Arbeitsgemeinschaft Globale Verantwortung: „Bis jetzt wurde aber keine Ausschreibung durchgeführt.“Österreich ist unter anderem laut Pariser Klimaabkommen verpflichtet, Länder des Globalen Südens beim Erreichen der Klimaziele zu unterstützen, so Wank. Auch im Regierungsprogramm sei das verankert. Die NGO-Vertreter – darunter auch Alexander Bodmann von der Caritas Österreich – berichteten von Projekten in Afrika, Asien und Südamerika, die ohne Auszahlung der Mittel kaum fortgeführt werden könnten.