Zahl der Sozialhilfe-Empfänger leicht gestiegen

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12.11.2025 06.30Online seit heute, 6.30 UhrDie Zahl der Sozialhilfe-Empfänger ist im Jahr 2024 leicht angestiegen. Laut der Sozialhilfestatistik der Statistik Austria gab es (nach Jahren rückläufiger Zahlen) im Jahresvergleich 4,5 Prozent mehr Bezieher. Hauptgrund ist der schwierige Arbeitsmarkt in Kombination mit hoher Inflation, erklärte Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) bei einem Hintergrundgespräch in Wien.Im Jahresdurchschnitt erhielten 205.781 Personen die Unterstützung, das sind rund 8.800 mehr als 2023. Gleichzeitig blieben die Daten aber unter den Höchstständen von 2017 bis 2020. Die Gesamtausgaben stiegen auf 1,317 Mrd. Euro. Allerdings sind rund 60 Prozent der Mehrausgaben auf die Valorisierung zurückzuführen. Dennoch ist der Anteil der Kosten am Gesamtbudget mit 0,27 Prozent des BIP eher gering (2023: 0,23 Prozent).Daher könne man über Kürzungen bei der Sozialhilfe auch nicht das Budget sanieren, sagte Schumann auf Nachfrage. Es sei auch unmöglich, hier weiter einzusparen, da sonst Hunger, Wohnungsnot und völlige Verwahrlosung der Betroffenen drohen würden. „Die Sozialhilfe ist das letzte Sicherheitsnetz“, betonte sie – die Geldleistung sichere das Lebensnotwendige, wenn Einkommen wegfallen.Bei der derzeit in Verhandlung stehenden Reform der Sozialhilfe stehe die Zielsetzung der Vereinheitlichung im Fokus, sagte Schumann einmal mehr. Zur Umsetzung des – derzeit noch unkonkreten – Vorhabens einer „Zukunftssicherung für Kinder“ habe man eine Studie in Auftrag gegeben, die die derzeitige Struktur der Familienleistungen eruieren soll. Diese soll Mitte 2026 vorliegen.