15.11.2025 08.12Online seit heute, 8.12 UhrDer jüngsten Vogelgrippeepidemie sind im Südatlantik Tausende See-Elefanten zum Opfer gefallen. Zwischen 2022 und 2024 könnte die Population geschlechtsreifer weiblicher See-Elefanten auf der Inselgruppe Südgeorgien um fast die Hälfe zurückgegangen sein, wie es in einer im Fachmagazin „Communications Biology“ veröffentlichten Studie heißt.So sei die Zahl der weiblichen See-Elefanten im gebärfähigen Alter in den drei größten Kolonien des Archipels um 47 Prozent gesunken. Hochgerechnet auf die gesamte Population auf der Inselgruppe, schätzen die Autoren um den britischen Meeresbiologen Connor Bamford, dass in der Brutsaison 2024 etwa 53.000 Weibchen fehlten.Südgeorgien liegt knapp 2.000 Kilometer östlich der Südspitze von Argentinien und ist einer der wichtigsten Lebensräume für den südlichen See-Elefanten. Zu Ende des Winters auf der Südhalbkugel kommen die sonst einzelgängerischen See-Elefanten an den Stränden der Inselgruppe zusammen, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und sich erneut zu paaren.Die stark dezimierte Zahl geschlechtsreifer weiblicher See-Elefanten dürfte nach Einschätzung der Forscher negative Auswirkungen auf die Stabilität der Gesamtpopulation haben.Seit 2022 grassiert die größte je dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Das H5N1-Virus befällt vor allem Vögel, wurde aber auch bei mehreren Säugetieren gefunden. In Südamerika fielen Tausende Robben und Seelöwen dem Erreger zum Opfer. So ging die Population weiblicher See-Elefanten auf der argentinischen Halbinsel Valdes um 67 Prozent zurück.