14.11.2025 06.55Online seit heute, 6.55 UhrChina hat im Streit um Aussagen der neuen japanischen Ministerpräsidentin Sanae Takaichi zu Taiwan Japans Botschafter einbestellt. Die Äußerungen der Regierungschefin seien offen provokativ und äußert gefährlich gewesen, teilte das chinesische Außenministerium in Peking heute mit. Taiwan sei ein Teil Chinas, und die Taiwan-Frage sei eine „unantastbare rote Linie“, hieß es.Der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo zufolge hatte Takaichi vergangene Woche im Parlament gesagt, dass ein chinesischer Angriff auf das unabhängig von Peking regierte Taiwan eine „Existenz bedrohende Situation“ darstelle, die dazu führen könnte, dass Japan sein Recht auf Selbstverteidigung ausübe.Bei der Einbestellung von Botschafter Kenji Kanasugi habe China nun verlangt, dass die als chinakritisch geltende Takaichi ihre Aussagen zurücknehme.Die Aussagen zu einem möglichen militärischen Eingreifen Japans hatten in China für großen Zorn gesorgt und zu harschen Kommentaren auch von chinesischen Diplomaten geführt. China zählt Taiwan zu seinem Territorium, obwohl die Inselrepublik seit Jahrzehnten eine von Peking unabhängige und demokratisch gewählte Regierung hat.