Alle Geschlechter an die Front – Hauptsache der Fragebogen ist divers

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Während die Republik noch darüber rätselt, wer demnächst alles zum Wehrdienst antreten soll, erklärt die grüne Sicherheitspolitikerin Sara Nanni bei phoenix ganz entspannt, man müsse „alle Geschlechter“ und „alle Jahrgänge“ ansprechen. Das Interview lief am 13.11.2025 bei phoenix, hier nachzuschauen auf YouTube: phoenix-Interview mit Sara Nanni.Bis vor kurzem war die Lage ja noch halbwegs übersichtlich: Wehrpflicht für junge Männer, Frauen freiwillig, der Rest schaute zu. Jetzt soll zwar offiziell weiter nur bei jungen Männern gemustert werden, aber im nächsten Satz wird schon die große identitätspolitische Gießkanne ausgepackt: „alle Geschlechter“ sollen angesprochen werden. Was genau heißt das eigentlich in der Praxis? Gibt es demnächst ein Zusatzfeld im Fragebogen: „Bitte kreuzen Sie an, in welchem Modus Sie heute verteidigungsbereit sind“?Die Bundeswehr will angeblich „die Besten und nicht irgendjemanden“. Gleichzeitig soll aber jeder, der sich irgendwo im weiten Regenbogen zwischen Mann, Frau und „kommt drauf an“ verortet, mit einer netten Online-Umfrage eingesammelt werden. Der Generalinspekteur spricht von Kriegstüchtigkeit, Berlin spricht von Wordings. Während in der Ukraine Menschen mit echtem militärischen Hintergrund kämpfen, träumt Berlin davon, zuerst die Gender-Statistik zu vervollständigen, bevor man sich um so Nebensächlichkeiten wie Ausrüstung und Strategie kümmert.Besonders kreativ wird es, wenn Nanni erklärt, junge Frauen würden nicht „außen vorgelassen“, sie dürften ja den Fragebogen ausfüllen. Wie großzügig! Die Verfassung steht einer Pflicht im Weg, aber die Moralkeule der Gleichstellung darf trotzdem geschwungen werden. Frei nach dem Motto: Wenn schon keiner gezwungen werden darf, dann wenigstens alle gleichmäßig weichgeklopft. Wer sich da noch fragt, ob diese Regierung ein klares Konzept hat, bekommt als Antwort: Ja – für Formulare.„Alle Geschlechter“ sollen also angesprochen werden, damit „wir als Gesellschaft insgesamt wehrhaft“ werden. Wehrhaft – das ist jetzt offenbar, wenn der Online-Fragebogen schön divers ist. Man ahnt schon die nächste Statistik-Pressekonferenz: zu wenig non-binäre Panzerfahrer, dringender Nachholbedarf bei genderfluidem Zivilschutzpersonal, neue Förderprogramme in Arbeit. Vielleicht kommt irgendwann die erste „Kommission zur geschlechtersensiblen Kriegsführung“, die prüft, ob der Feind auch korrekt angesprochen wurde, bevor man sich verteidigt.Während die Wirtschaftsweisen kritisieren, dass Milliarden für Infrastruktur einfach in den normalen Haushalt umgebucht werden, kündigt Nanni an, man werde das alles „sprachlich“ sehr genau begleiten. Die Grünen sind jetzt in der Opposition, ihr „Instrument ist die Sprache“, sagt sie. Das merkt man: Wo andere noch über Panzer, Munition und Logistik reden, wird im grünen Milieu schon feinsäuberlich die Trigger-Warnung geschrieben, damit sich niemand im Schützengraben falsch angesprochen fühlt.Am Ende bleibt der Eindruck: Ein Land, das sich ernsthaft auf einen möglichen Angriff auf NATO-Gebiet vorbereiten soll, bekommt von seinen Ideologen erklärt, dass das Wichtigste sei, wirklich alle Geschlechter abzuholen – und zwar per Online-Fragebogen. Der Feind soll sich warm anziehen: Wenn er jemals deutsche Truppen trifft, werden sie vielleicht schlecht ausgerüstet sein, aber dafür ist garantiert das Kästchen „Divers“ im Backend korrekt implementiert.