17. 08. 2025 | Die Schweizer Stimmbürger müssen am 28. September ein weiteres Mal über eine staatliche digitale ID abstimmen, die sie schon einmal verworfen haben. Das Gesundheitsministerium offenbart jetzt, dass es mit der angeblichen Freiwilligkeit der e-ID nicht weit her sein wird. Wer durch Widerspruch vermeiden will, dass seine Organe entnommen werden können, soll dafür die e-ID nutzen müssen.Die Schweizer haben 2022 die Einführung einer Widerpsruchsregelung zur Organentnahme gebilligt. Wer nicht aktiv widerspricht, gilt als potentieller Organspender. Dafür muss man sich in ein zentrales Widerspruchsregister eintragen lassen. Dieses Register gibt es noch nicht, offenbar aus einem Grund, der mit der digitalen ID zusammenhängt. Das Bundesamt für Gesundheit schreibt auf seiner Netzseite zu den Planungen für das Widerspruchsregister Folgendes:„Die Widerspruchsregelung kann frühestens Anfang 2027 eingeführt werden. Der genaue Zeitpunkt ist noch nicht bekannt. Er hängt davon ab, wann die e-ID (staatlich anerkannter elektronischer Identifikationsnachweis) in der Schweiz zur Verfügung stehen wird. Die e-ID wird benötigt für die Registrierung im Organ- und Gewebespenderegister. In diesem elektronischen Register wird man festhalten können, ob man nach dem Tod Organe und Gewebe spenden möchte oder nicht. Informationen zum Stand der Einführung der e-ID finden Sie hier.“Folgt man dem Link zur geplanten Einführung der e-ID, so wird dort versprochen, deren Nutzung werde freiwillig sein. Aber bevor sie überhaupt angenommen und eingeführt ist, wird sie schon zur Bedingung gemacht, um abzuwählen, dass man seine Organe entnehmen lässt.Die Schweizer Stimmbürger, die die Einführung einer staatlichen e-ID 2021 schon einmal abgelehnt haben, sollten das nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn sie am 28. September wieder zu den Urnen gerufen werden. Es ist hochgradig wahrscheinlich, dass den Regierenden noch weit mehr Möglichkeiten einfallen werden, wie sie einen quasi-Zwang zur Nutzung der elektronischen Identität ausüben können.In Deutschland passiert das schon ständig. Hilfen für Studenten während Corona, Geschenke an Schüler für Kulturgüter, Anträge auf dem Bauamt, der Umgang mit den Arbeitsagenturen, immer mehr freiwillige und zunehmend auch elementare Leistungen des Staates werden an die Nutzung angeblich freiwilliger digitaler Identitätsnachweise geknüpft.Dank: Der wachsame Blog-Leser Hans hat mich auf einen Bericht von Hoch2 über diesen perfiden Trick der Schweizer Regierung hingewiesen.MehrDossier zur den Gefahren einer einheitlichen e-ID