Berlin: So eine Kriegsgeilheit gab es zuletzt 1914 und 1939

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Man fasst es nicht. Deutschland steht militärisch in Unterhosen da, bedroht Russland mit atomar bestückbaren Kriegswaffen und spielt verrückt, wenn sich die Ukrainekonfrontation zu entspannen scheint, wie jetzt beim Alaska-Treff von Trump und Putin zu beobachten. Im täglichen Leben würde man dem unterlegenen deutschen Kontrahenten komplette Verrücktheit attestieren. Die aber ist seit langem Kern der Berliner Infantilpolitik und ihrer medialen Befeuerer, die sich auf Fremdsteuerung hinterfragen lassen müssen. Statt froh zu sein, dass sich endlich etwas in Richtung Frieden bewegen könnte, zerschießen die Staatsfunker und redaktionellen Großküchen der Kartellmedien jede Geste und jede Redewendung zwischen Trump und Putin in Alaska als Verrats-geneigt. Man ist zu dumm für die Erkenntnis, dass der passgenaue, ohrenbetäubende Begrüßungsflug des surreal-gespenstischen US-Atombombers in Begleitung von vier Superjägern keine Ehrung gewesen sein muss, sondern ein Wink des Gastgebers nach dem Motto „Herr Putin, wir können auch anders!“.Friedensnobelpreisträger Willy Brandt (SPD) forderte im Kalten Krieg „Millimeterarbeit“ zur Erreichung des FriedensDer bekannteste und für Deutschland nützlichste SPD-Kanzler Willy Brandt hat es „Millimeterarbeit“ genannt: Mit viel Frustration und Ausdauer erreichten er und sein Adlatus Bahr die Jahrzehnte-währende Beendigung der atomaren Konfrontation zwischen Ost und West. Seine auf lausige Hunde gekommenen Parteinachfolger und das linksgrüne Medien- und Kriegslager scharen sich heute dagegen um den gefährlichsten Dummschwätzer im Amt, der weiterhin Stracks in den Krieg marschieren will. Die Berliner Stimmungsmache gegen die Entspannungssignale aus Anchorage gleicht der von 1914 und 1939, als Deutschland waffenstrotzend auf alle Tische haute. Nur hat man weder etwas auf der Zündpfanne noch im Kopf.Erstveröffentlichung auf Opposition24