Kabinenpersonal will Streik bei Air Canada fortsetzen

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17.08.2025 18.55Online seit heute, 18.55 UhrIm Tarifkonflikt bei der Fluggesellschaft Air Canada spitzt sich die Lage zu. Das Kabinenpersonal will seinen Streik fortsetzen und sich einer Anordnung der Regierung zur Wiederaufnahme der Arbeit widersetzen. Die Gewerkschaft Canadian Union of Public Employees (CUPE) bezeichnete die Anordnung heute als verfassungswidrig.Die Mitglieder würden im Streik bleiben, teilte die Gewerkschaft mit und forderte Air Canada auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, „um einen fairen Abschluss zu verhandeln“. Die Flugbegleiter sollten ihre Arbeit eigentlich im Laufe des Tages wieder aufnehmen.Reuters/Chris HelgrenDer Streik hatte gestern zum Ausfall von rund 700 Flügen geführt, wovon mehr als 100.000 Passagiere betroffen waren. Es ist der erste Ausstand der Flugbegleiter seit 1985, nach monatelangen, ergebnislosen Tarifverhandlungen.Die kanadische Regierung unter Ministerpräsident Mark Carney hatte gestern eingegriffen, um den Ausstand der mehr als 10.000 Flugbegleiter zu beenden. Die zuständige kanadische Behörde (CIRB) hatte daraufhin einem Antrag der Regierung zugestimmt, ein verbindliches Schlichtungsverfahren anzuordnen.Die Fluggesellschaft hatte diesen Schritt gefordert, die Gewerkschaft lehnte ihn jedoch vehement ab. Das kanadische Arbeitsgesetz gibt der Regierung die Befugnis, die CIRB zum Schutz der Wirtschaft mit einer solchen Schlichtung zu beauftragen. Es gilt als ungewöhnlich, dass eine Gewerkschaft eine Anordnung der CIRB missachtet.Der umstrittenste Punkt im Konflikt ist die Forderung der Gewerkschaft nach einer Bezahlung für die Zeit am Boden zwischen den Flügen und während des Einsteigens der Passagiere. Die Flugbegleiter und -begleiterinnen werden größtenteils nur bezahlt, wenn sich das Flugzeug bewegt.