01.08.2025 10.38Online seit heute, 10.38 UhrDie italienische Kartellbehörde hat gegen das Modeunternehmen Giorgio Armani und G. A. Operations S. p. A. eine Geldstrafe in Höhe von 3,5 Mio. Euro verhängt. Grund dafür sei eine „irreführende Geschäftspraxis“ im Sinne des italienischen Verbraucherschutzgesetzes, die vom April 2022 bis zum Februar 2025 andauerte, teilte die Behörde heute mit.Laut der italienischen Wettbewerbsbehörde haben die beiden Unternehmen irreführende ethische und sozialverantwortliche Aussagen verbreitet, die im Widerspruch zu den tatsächlichen Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern und Subunternehmern stehe. An diese wurde ein Großteil der Produktion von Taschen und Lederaccessoires der Marke Armani ausgelagert.Irreführende AngabenAus der Untersuchung der Behörde geht hervor, dass die Unternehmen einerseits ihre Aufmerksamkeit auf Nachhaltigkeit – insbesondere auf soziale Verantwortung und den Schutz der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen – stark betont haben. Diese Kommunikation sei als Marketinginstrument genutzt worden, um auf die wachsenden Erwartungen der Verbraucher zu reagieren.Andererseits hätten die Unternehmen einen großen Teil der Produktion von Lederwaren an Zulieferer ausgelagert, die ihrerseits wiederum Subunternehmer beauftragten.Sicherheitsvorrichtungen entferntBei diesen Subunternehmern wurde laut Behörde in mehreren Fällen festgestellt, dass Sicherheitsvorrichtungen an Maschinen entfernt wurden, um deren Produktionskapazität zu erhöhen – was die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter stark gefährdete. Darüber hinaus seien die hygienischen Bedingungen unzureichend, und die Beschäftigten wurden häufig ganz oder teilweise illegal beschäftigt.Die Gruppe Giorgio Armani reagierte „mit Bitterkeit und Erstaunen“ auf die Strafe der Wettbewerbsbehörde. Das Unternehmen kündigte an, die Entscheidung der Behörde vor einem Verwaltungsgericht anzufechten, da es fest davon überzeugt sei, stets mit „größtmöglicher Korrektheit und Transparenz“ gegenüber Verbrauchern, dem Markt und den Stakeholdern gehandelt zu haben. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.