01.08.2025 17.02Online seit heute, 17.02 UhrDie EU-Kommission will keine öffentliche Kritik am verspäteten Inkrafttreten der neuen US-Zölle für Einfuhren aus der EU üben. Die Zölle sollen laut einem US-Regierungsbeamten nun erst am 7. August in Kraft treten. Details zu Autozöllen finden sich in einer Trump-Anordnung gar nicht. Ein Sprecher verweigerte in Brüssel Antworten auf Fragen zum Thema. Er verwies lediglich auf eine Nachricht von EU-Handelskommissar Maros Sefcovic in sozialen Netzwerken.In dieser hatte Sefcovic sich lediglich allgemein zu der entsprechenden Ausführungsverordnung von US-Präsident Donald Trump geäußert und geschrieben, die künftige Zollobergrenze von 15 Prozent stärke die Stabilität für Unternehmen sowie das Vertrauen in die transatlantische Wirtschaft. EU-Exporteure profitierten von einer wettbewerbsfähigeren Position.1. August erwartetDie EU war nach dem Deal zwischen Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am vergangenen Wochenende eigentlich fest davon ausgegangen, dass die neue 15-Prozent-Obergrenze für fast alle Importe bereits am 1. August in Kraft tritt. In diesem Zuge wurde insbesondere auch erwartet, dass die aktuellen Sonderzölle auf Autos und Autoteile in Höhe von 27,5 Prozent auf diesen Satz abgesenkt werden.In der gestern vom US-Präsidenten unterzeichneten Ausführungsverordnung ist das allerdings kein Thema. Dort geht es nur um die von Trump als „reziprok“ bezeichneten Zölle, die nun erst eine Woche später gelten sollen. Als „reziprok“ bezeichnet Trump Zölle, die angebliche Ungleichgewichte und Benachteiligungen für die USA im internationalen Handel ausgleichen sollen.Offene FragenWie es weitergeht, ist unklar. Theoretisch könnte Brüssel auch die im Zuge des Zolldeals zugesagten Handelserleichterungen für den Export von US-Waren in die EU verzögern. Dazu gehören die vollständige Abschaffung der EU-Einfuhrzölle auf Industriegüter aus den USA sowie ein besserer Zugang zum EU-Markt für begrenzte Mengen von Fischereierzeugnissen sowie für bestimmte Agrarprodukte wie Getreide und Nüsse sowie für verarbeitete Lebensmittel wie Tomatenketchup, Kakao und Kekse.Erst begonnen werden muss auch mit dem geplanten Abbau nicht tarifärer Handelshemmnisse, die unterschiedliche Sicherheitsregeln sein können. Das soll zum Beispiel über die Zusammenarbeit bei Normen im Automobilbereich erfolgen. Einen Zeitplan für die Umsetzung der Maßnahmen gibt es bisher nicht. Aus der EU-Kommission hieß es allerdings zuletzt, man wolle schnell liefern, da man auch von den USA Zuverlässigkeit erwarte. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.