Studienkorrektur: Aluminium in Impfstoffen doch mit Autismus verknüpft?

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Eine dänische Studie mit Daten von 1,2 Millionen Kindern sollte endgültig beweisen, dass Aluminium in Impfstoffen harmlos ist. Doch die korrigierten Daten zeigen plötzlich doch eine Korrelation mit Autismus – und niemand will es wissen. Statt Transparenz gibt’s Sommerpause, Ausreden und das große mediale Wegschauen.Es ist ein Muster, das inzwischen eigentlich fast schon langweilig geworden ist – wenn es nicht so ungeheuerlich wäre. Eine vielbeachtete dänische Studie (Titel: “Aluminum-Adsorbed Vaccines and Chronic Diseases in Childhood: A Nationwide Cohort Study“) mit Daten von 1,2 Millionen Kindern wurde am 15. Juli veröffentlicht und von den Medien sogleich in die Schlagzeilen gehievt: Kein Zusammenhang zwischen Aluminium in Impfstoffen und Autismus oder Asthma! Nehmt das, ihr impfkritischen Spinner!Doch nur zwei Tage später musste die veröffentlichende Fachzeitschrift Annals of Internal Medicine kleinlaut eingestehen: Die publizierten Zusatzdaten waren falsch. Die korrigierte Version zeigt – man lese und staune – sehr wohl eine statistisch signifikante Korrelation zwischen höheren Aluminiummengen und Autismus. Und was passiert? Nichts. Der Hauptautor der Studie, Anders Hviid vom Statens Serum Institut in Kopenhagen, reagierte auf Nachfragen der Plattform “The Defender” mit einem automatisch generierten Abwesenheitsassistenten: Sommerurlaub bis zum 13. August. Wie praktisch. Trotzdem fand er am 22. Juli offenbar Zeit, um auf andere Kritikpunkte auf der Studienwebseite (ganz unten zu finden) zu antworten – die Sache mit dem Aluminium und Autismus erwähnte er dabei natürlich mit keinem Wort. Sein Co-Autor, Niklas Worm Andersson, tauchte ebenfalls ab – trotz mehrfacher Kontaktversuche. Offenbar ist Schweigen die neue wissenschaftliche Reaktion, wenn sich die eigene Studie ungewollt als Rohrkrepierer entpuppt.Die Krönung: Obwohl die überarbeiteten Studiendaten nun zeigen, dass Kinder mit höheren Aluminiumdosen offenkundig häufiger mit Autismus oder verwandten neurologischen Entwicklungsstörungen diagnostiziert werden, halten weder das Journal selbst noch die Studienautoren es für nötig, diese Erkenntnis öffentlich zu korrigieren (der kleinlaute Hinweis auf der Webseite selbst hilft da nicht sonderlich) und die Medien darauf hinzuweisen. Stattdessen bleibt die Behauptung weiter im Umlauf: “Kein Zusammenhang gefunden”. Millionenfach geteilt in sozialen Netzwerken. Irreführung in Sachen AluminiumIn den Medien wurde der Bevölkerung noch schnell ein sedierendes Argument untergejubelt: Aluminium sei ja gar kein Metall im klassischen Sinne, sondern werde in Impfstoffen nur in Form von “Salzen” verabreicht – also quasi wie eine Prise Meersalz über dem Salat. Eine absurde Verharmlosung, wie Toxikologen unisono feststellen. James Lyons-Weiler, Leiter des US-Instituts IPAK, bringt es gegenüber “The Defender” auf den Punkt: “Zu behaupten, Aluminium sei in Salzform harmlos, ist wie zu sagen, Quecksilber in Thimerosal sei kein echtes Quecksilber.” Die sogenannte “Adjuvans”-Wirkung dieser Aluminiumverbindungen sei gerade deshalb so effektiv – weil sie immunologisch aktiv, zelltoxisch und langlebig im Gewebe seien. Besonders bei Säuglingen mit noch unreifem Entgiftungssystem ein toxikologischer Albtraum.Chris Exley, weltweit führender Aluminiumforscher, spricht gegenüber dem Portal von einem “Rauchvorhang”: Natürlich werde kein Metallbarren injiziert – aber das sei auch gar nicht nötig, um langfristige Schäden auszulösen. Seine Kollegin Guillemette Crépeaux nennt die Argumentation des dänischen Studienautors schlicht “unwissenschaftlich und manipulativ”.Alles für die ImpfagendaWas sich hier abzeichnet, erinnert an einen orchestrierter Informationsbetrug zugunsten eines medizinischen Dogmas. Immerhin zeigt diese Studie am Ende eher das Gegenteil dessen, was man ursprünglich postulierte: nämlich, dass es eben doch einen Zusammenhang zwischen Aluminium in Impfstoffen und Autismus zu geben scheint. Doch statt die Medienöffentlichkeit darüber aufzuklären, wählt man die Methode der kalten Ignoranz.Ein Lehrstück in moderner Wissenschaftspolitik: Ergebnisse werden offenbar nicht mehr veröffentlicht, weil sie wahr sind, sondern weil sie nützlich sind. Korrigierte Daten, die diesem Nutzen widersprechen, werden einfach ignoriert. Und falls doch jemand nachfragt – man ist im (angesichts solcher grober Fehler wohl kaum verdienten) Sommerurlaub.