Das nächste Klimamärchen: Das Grundwasser würde sich erhitzen, brodeln und dampfen

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Wie bei allen Geschichten der Globalisten sind jene am erfolgreichsten, wo der einzelne Bürger den Wahrheitsgehalt nicht selbst überprüfen kann. Der unsichtbare Feind funktioniert erfahrungsgemäß gut. Nachdem das Wetter keine Gluthitze hergibt, verlagert man diese einfach ins Erdinnere. Die Kampagne, dass sich das Grundwasser rasant und gefährlich erhitzen würde, erreicht mit ein paar Jahren Verzögerung nun auch das kleine Österreich. Hier wäre Wien besonders betroffen …Manche von uns hatten das Glück, eine Schule zu besuchen und dort nicht nur Gendersternchen, bunte Fahnen, singen und tanzen zu lernen. Vor ein paar Jahrzehnten war noch gesicherter Lehrinhalt, dass die Erdtemperatur ab einer gewissen Tiefe konstant ist. So ist die Bodentemperatur in Österreich in 10 Metern Tiefe etwa bei 10 Grad stabil – das ganze Jahr über. Natürlich ist die Untergrundbeschaffenheit zu beachten – es ist aber ein guter Richtwert. In dieser Tiefe ist von der Jahresdurchschnittstemperatur der Oberfläche auszugehen.Um das Thema zu verstehen, muss man wissen: Wasser benötigt je nach Bodenbeschaffenheit eine gewisse Zeit, um ins Grundwasser zu gelangen. Dies wird Infiltrationzeit genannt. Bei sandigem Untergrund oder Kalkgestein dauert dieser Übergang nur wenige Wochen – bei lehmigen Böden und Tonschichten können Jahre vergehen. Bei versiegelten Flächen, wie Städten, geht Wasser überhaupt nicht mehr ins Grundwasser über – es wird über diverse künstliche Drainagesysteme abgeleitet.Grundsätzlich ist aufgrund dieser beiden Gegebenheiten also davon auszugehen, dass das Grundwasser in Österreich eine konstante Temperatur aufweist. Ein wie auch immer gearteter Klimawandel kommt dort erst sehr spät an und kann auch keine wesentlichen Temperaturveränderungen bewirken. Die Erzählung vom Grundwasser, das sich erhitzen würde, wird unter anderem vom ORF und von diversen staatlich alimentierten Systemmedien verbreitet. Den Vogel abgeschossen hat einmal mehr Fellners “Österreich”: Klima-Sorgen – Experten schlagen Alarm: Wiens Grundwasser ist zu warm. Anlass der Panik-Berichterstattung ist eine aktuelle Studie der BOKU – der Universität für Bodenkultur Wien. Diese (Increasing Trends of Shallow Groundwater Warming in Vienna’s Urban Aquifers) wurde bereits im Februar bei Wiley – Hydrological Processes (ein etabliertes Journal mit Peer Review und gutem Ruf) – veröffentlicht. Allerdings ist der Februar nun wirklich zu kalt für Klima-Panikmache, da musste man schon auf den Juli warten.Zunächst zurück zur Klima-Berichterstattung. Bei Österreich ist zu lesen:In Wien macht die Sommerhitze nicht nur auf den Straßen und in den Wohnungen Probleme, auch unter der Erde brodelt es. Eine neue Studie der Universität für Bodenkultur (BOKU) zeigt: Das Wiener Grundwasser heizt sich durch den Klimawandel immer stärker auf – mit teils gravierenden Folgen für Umwelt, Wasserqualität und sogar die Energieversorgung. Aus unerfindlichen Gründen, vor allem die Zitierung anderer Quellen, präsentierte die oben zitierte Studie der Öffentlichkeit den Klimwandel als eine der Ursachen. Dies übernahm selbstverständlich auch der ORF:Das Grundwasser erwärmt sich durch den Klimawandel immer stärker. Besonders in den Städten ist das messbar. In Wien stieg die durchschnittliche Grundwassertemperatur zwischen 2001 und 2010 um 0,9 Grad Celsius, zwischen 2011 und 2020 bereits um 1,4 Grad. Das zeige, dass der Anstieg nicht linear verläuft. Die Grundwassererwärmung unter Wien kann durchaus real sein, hat aber mit Restösterreich so wenig zu tun wie mit dem Klimawandel. Hintergrund ist die Totalversiegelung des Bodens. Das Phänomen ist gut erforscht und dokumentiert und nennt sich „Urban Groundwater Heat Island“. Dabei ist das Grundwasser unter Städten, vor allem Großstädten, um bis zu zehn Grad Celsius wärmer als ohne die Bodenversiegelung zu erwarten wäre. In zahlreichen europäischen Städten wurden bereits erhebliche Temperaturanstiege im städtischen Grundwasser nachgewiesen. In Köln, Düsseldorf und Berlin fanden sich Abweichungen von 5 Grad, während in Zürich teils sechs Grad Differenz gemessen wurden. In asiatischen Metropolen wie Tokio oder Osaka steigen die Temperaturen unter der Oberfläche mancherorts sogar um mehr als zehn Grad. Besonders ausgeprägt ist dieser Effekt in Tiefen zwischen zehn und fünfzig Metern, wo sich die Wärme über Jahrzehnte hinweg hält.Das Grundwasser unter Wien kocht oder brodelt jedenfalls nicht, wie Systemmedien nach dem bewährten Motto “dumm klickt gut” unter die Leute bringen wollen. Die Durchschnittstemperaturen in Wien liegen in Randgebieten bei den für Österreich zu erwartenden 9-10 Grad, in versiegelten Bereichen bei 15 Grad und bei “besonders thermisch beeinflussten Gebieten” bei 16 Grad. Glücklicherweise kocht Wasser erst bei 100 Grad, bis dahin wird es noch etwas dauern. Die Wahrheit, zusammengefasst: Die Temperaturen in Wiener Grundwasserbeständen sind durch die Versiegelung und städtische Infrastrukturen lokal um mehrere Grad erhöht.Es muss auch niemand Angst haben, dass das Trinkwasser durch die schreckliche Hitze bedroht ist. Wien bezieht das Trinkwasser nämlich nicht aus dem Grundwasser, sondern durch die beiden Hochquellenleitungen. Das Wiener Wasser stammt aus der Steiermark (Rax, Scheeberg, Hochschwab). Übrigens: Zur Erwärmung des Grundwassers tragen auch Grundwasser-Wärmepumpen bei, wer hätte das gedacht. Wenn man kühleres Grundwasser nutzt und im Ausgleich das erwärmte Wasser zurückpumpt – was könnte dann passieren? Mit dem Klimawandel hat freilich auch das nichts zu tun. Aber für Studien, welche das Wort “Klimawandel” nicht beinhalten, gibt es vermutlich keine Forschungsgelder. Genausowenig, wie es öffentliche Förderungen für Medien gibt, “welche den Klimawandel leugnen”.An einer Kampagne zur angeblichen Erhöhung der Grundwassertemperatur hat man sich übrigens auch schon in anderen Ländern versucht – wie immer kommen solche Trends erst verspätet nach Österreich:Groundwater Could Be Too Hot to Drink for 75 Million People by 2100Global groundwater warming due to climate changeGroundwater is heating up, threatening life below and above the surface